Die Multis sind zurück: 180 Jugendliche beim Austausch
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Oberhausen. .
So viele Jugendliche wie nie zuvor haben diesmal an dem Austauschprogramm „Multi“ teilgenommen. Zwölf fremde Länder haben sie erkundet, ihre Kulturen und Küchen kennen gelernt. Denn eines ist sicher: Multi geht durch den Magen...
Die Multi geht durch den Magen, so viel ist klar: Über 180 junge Leute und 24 Betreuer, so viele, wie nie zuvor, sind in diesem Jahr zum Gegenbesuch in die zwölf Länder gereist, die sich an dem Oberhausener Austauschprogramm „Multi 2010“ beteiligt haben. Gastfreundschaft, das haben sie dort erlebt, heißt am Essenstisch auch immer einen Nachschlag zu bekommen. „Unsere Gasteltern wollten sicher gehen, dass es uns auch an nichts fehlt“, sagt Lucca Mallmann, der in Italien war.
Satt haben die Multis ihren Austausch noch lange nicht: Die Vorbereitungen für 2012 laufen auf Hochtouren, Gastfamilien werden gesucht – und viele der Teilnehmer von heute wollen morgen als Betreuer mit dabei sein. „Das fände ich super, die Multi soll für mich nicht einfach zu Ende sein“, sagt Anna von Wedel Parlow.
Die 19-Jährige hat in den Osterferien zwei Wochen in der Ukraine verbracht: „Borschtsch-Suppe gab es da fast jeden Tag, als ich zu Hause war, musste meine Mutter Kartoffeln von der Einkaufsliste streichen.“ Ein Waisenhaus hat sie besucht, die anderen Multis haben Altenheime und Umweltschutz in der Fremde kennen gelernt, Museen und Gedenkstätten besucht, sie waren Zelten, Segeln und vor allem eins: Teil einer Familie.
Erstmals hat Oberhausen seine jungen Botschafter auch nach China entsenden können: Christopher Herbrich und Anna-Luisa Bormann waren während der Sommerferien zwei Wochen in Quanzhou, „einer kleinen Stadt, wie man uns sagte, im Südosten. Sechs Millionen Menschen leben da“, sagt Herbrich schmunzelnd. Unter denen ist der blonde 18-Jährige ganz schön aufgefallen: „Ich hab mich gefühlt wie Georg Clooney. Einige Frauen sind mit dem Rad um mich herumgefahren, für die Uroma meines Gastbruders war ich der erste Europäer, den sie je gesehen hatte.“ Quanzhou sei kein Touristenort, „wir waren da schon etwas Besonderes“.
In zwei Wochen reist die letzte Delegation aus Oberhausen in die Ferne: Am 24. Oktober geht es für rund 15 Jugendliche nach Israel.
Aufruf: Gastfamilie gesucht
Auf der neuen Internetseite www.multi-online.org können sich ab sofort Gastfamilien aus Oberhausen und Umgebung anmelden, die vom 5. bis zum 19. August 2012 junge Entdecker aus zwölf Nationen beherbergen wollen.
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