Oberhausen. .

Wenn man dem allgemeinen Tenor Glauben schenken will, gibt es heute zwei Generationen in unserer Jugend: Da ist zum einen die „Generation Lebenslauf“. Die stetig Getriebenen, die unter den steigenden Anforderungen des Arbeitsmarkts möglichst viel möglichst schnell erreichen wollen. Die ihre Ellenbogen ausfahren und vermeintlich selbst gewählten Zielen folgen, wenn andere noch suchen.

Den Gegenentwurf haben uns Arbeitgeber in den vergangenen Wochen immer wieder vorgerechnet: Rechnen kann die „Generation Faulpelz“ nämlich nicht, nicht schreiben und auch sonst sehr wenig. Nicht mithalten kann sie aber vor allem, kapituliert in einer Schlacht, die heute viel zu früh beginnt, vielfach schon im Grundschulalter.

In dieser schwarz-weißen Welt lässt der Blick aufs Austauschprogramm „Multi“ aufatmen: Hier wird der Leistungsdruck mit Gemeinschaftssinn ersetzt. Es geht ums Erleben und Entdecken, um die eigenen Grenzen, die Jugendliche für sich selbst austesten können, und damit um Dinge, die ein Kind erwachsen werden lassen. Begleitet von ihren Betreuern schaffen sich die Multis einen geschützten Freiraum, in dem Ellenbogen eingefahren und Hände gereicht werden - jeder wird mitgenommen, so erfolgreich, dass diese Gemeinschaft Jahr für Jahr wächst.

Das macht die Multi zu einer bemerkenswerten Visitenkarte für diese Stadt. Wer nicht bereits Teil dieser Familie ist, möchte es werden.