Oberhausen. .
Da weiß man, was hoher Wiedererkennungswert ist: Beethovens Sinfonien 5 und 7, Rachmaninows Klavierkonzerte 2 und 3, Rossinis Ouvertüre zu „Der Barbier von Sevilla“ - die neue Saison der Sinfoniekonzerte geizt nicht mit Highlights. Nach der eher kargen Ausbeute 2010/11 gibt’s nun das große sinfonische Repertoire im Überfluss. Die Klassikfans wird es freuen.
Gleich das erste Konzert am Freitag, 30. September, startet komfortabel durch: mit der erwähnten Rossini-Ouvertüre, Dvoraks Violinkonzert mit dem jungen tschechischen Solisten Jiri Vodicka und Beethovens überaus beliebter 7. Sinfonie, deren 2. Satz schon bei der Uraufführung 1813 so mächtig Eindruck machte, dass eine Wiederholung fällig war. Das Finale bezeichnete Wagner als „Apotheose des Tanzes“. Das Orchester des Nationaltheaters Prag spielt unter Petr Vronsky.
Philarmonie Kiew gastiert in Oberhausen
gastiert am Mittwoch, 16. November, unter Mykola Dyadiura in Oberhausen. Eine der Ungarischen Rhapsodien von Franz Liszt, Rachmaninows 2. Klavierkonzert c-Moll mit dem Solisten Igor Tchetuev, international erfolgreicher ukrainischer Pianist des Jahrgangs 1980, und die sogenannte „Kleinrussische“, Tschaikowskys nicht so oft gespielte, aber durchaus attraktive 2. Sinfonie bilden das Programm.
Unter einem noch nicht benannten Dirigenten ist die Nordwestdeutsche Philharmonie im dritten Sinfoniekonzert am Sonntag, 15. Januar 2012, mit der - neben der Neunten - wohl bekanntesten der Beethoven-Sinfonien zu hören, der Nr. 5 c-Moll op. 67. Bekannt geworden ist sie unter dem Namen „Schicksalssinfonie“. Hinzu kommt Rachmaninows 3. Klavierkonzert d-Moll mit Fabio Bidini am Klavier, der 2007 mit dem 2. Rachmaninow-Konzert Eindruck machte.
Auch keine Unbekannten in Oberhausen: das Waseda Symphony Orchestra Tokyo und sein Dirigent Kazufumi Yamashita. Wie beim letzten Auftritt 2009 steht am Dienstag, 13. März, ein großes Werk von Richard Strauss im Mittelpunkt. War es damals „Ein Heldenleben“, so geht es diesmal um „Eine Alpensinfonie“ (1911-15), in der Strauss nach eigenem Bekunden mal komponieren wollte, „wie die Kuh die Milch gibt“. Mozarts Flötenkonzert D-Dur KV 314 mit der Solistin Nao Iijima leitet über zu Kazuki Yutanis Konzert für japanische Trommeln und Orchester. Mozart zwischen Klangprotzen, sicherlich etwas gewagt.
Alle Konzerte finden in Luise-Albertz-Halle statt
Nach so viel sinfonischem Überschwang kommt im fünften Konzert am Donnerstag, 26. April, das Mendelssohn Kammerorchester Leipzig gerade recht. Mit Star-Trompeter Reinhold Friedrich gibt’s ein Programm zwischen Mendelssohn, Fasch, Händel sowie Carl Philipp Emanuel und Johann Sebastian Bach, gipfelnd in dessen berühmtem 2. Brandenburgischen Konzert.
Im sechsten und letzten Sinfoniekonzert der Saison wird am Mittwoch, 6. Juni, die beliebte Tradition der Konzertreihe „Studenten im Konzertexamen“ fortgeführt. Oliver Leo Schmidt dirigiert die Bochumer Symphoniker. Welche Solisten bei dieser zwölften Auflage antreten werden und welche Werke sie spielen, steht noch nicht fest. Fest steht allerdings, dass das Konzert zum fünften Mal unter dem Titel „Musik der Zukunft“ die Uraufführung eines Orchesterwerks verspricht, das ein Kompositionsstudent eigens für den Abend schreiben wird.
Alle Konzerte finden in der Luise-Albertz-Halle statt, Beginn: 19.30 Uhr. Abos von 42,40 bis 99 Euro, Angebote: 941 07 14. Im Anschluss an einige Konzerte „Kulinarische Gaumenfreuden“ im Albert’s: 859 08 88.