Der junge Geiger Noé Inui begeisterte vor zwei Jahren in der Luise-Albertz-Halle. Zuletzt war er im September im Ebertbad zu hören. Am 27. November reist er mit der Sinfonia Varsovia erneut an.

Noé Inui kehrt zurück: Unvergessen, wie der blutjunge Geiger im Sinfoniekonzert vor zwei Jahren Schuberts „Erlkönig” als Zugabe spielte. Auf der Geige. Eine irrsinnige Virtusenpièce vom Schumann-Zeitgenossen Heinrich Wilhelm Ernst. Dass Noé Inui auch „Seriöses” drauf hat, bewies er seinerzeit mit Beethovens Violinkonzert. Jetzt im 2. Sinfoniekonzert der laufenden Saison am Freitag, 27. November, um 19.30 Uhr in der Luise-Albertz-Halle, Düppelstraße 1, hat er ein Stück im Gepäck, das vielleicht das bekannteste Violinkonzert überhaupt ist, präsent vor allem mit seinem Adagio in allen Wunschkonzerten: das g-Moll-Konzert von Max Bruch aus den Jahren 1866-68. An Popularität kommen da allenfalls noch „Moldau” oder Kleine Nachtmusik mit. Man darf gespannt sein, welche Zugabe der Geiger des Jahrgangs 1985, der noch im September im Ebertbad zu hören war, diesmal bietet.

Auch die übrigen Werke des Programms, die die Sinfonia Varsovia unter Volker Schmidt-Gertenbach spielt, sind nicht gerade Randerscheinungen des Repertoires. Mit seiner Hebriden-Ouvertüre hat sich der gut zwanzigjährige Felix Mendelssohn Bartholdy 1830/32 als musikalischer Landschaftsmaler allererster Güte erwiesen. Dafür überwand vorübergehend sogar Richard Wagner seine antisemitischen Vorurteile und fand Worte höchsten Lobes.

Nach der Pause ist Haydns 101. Sinfonie, „Die Uhr” (1794), zu hören.