Oberhausen. .
Das Schuljahr ist fast geschafft – in einer Woche beginnen die Sommerferien. Schüler, die ihre freie Zeit nutzen wollen, um sich das Taschengeld mit einem Aushilfsjob aufzubessern, müssen einiges beachten.
Wer darf arbeiten?
Kinderarbeit ist in Deutschland verboten. Ferienjobs dürfen also nur Jugendliche annehmen, die 13 Jahre oder älter sind. Wie lange Schüler täglich arbeiten dürfen, hängt vom Alter ab: 13- bis 14-Jährige können maximal zwei Stunden am Tag beschäftigt werden, zum Zeitungsaustragen würde es also ausreichen; 15-17-Jährige können bis zu acht Stunden am Tag, aber maximal 40 Stunden in einer Woche arbeiten. Wer so einen Vollzeitjob annimmt, hat eine weitere Grenze einzuhalten: nicht mehr als 20 Arbeitstage im Jahr. Für volljährige Schüler gilt die Obergrenze von 50 Vollzeit-Arbeitstagen pro Jahr.
Wie viel darf ein Schüler verdienen?
Ferienjobs werden häufig als Minijobs auf 400-Euro-Basis angepriesen. Wichtig ist aber nicht der monatliche Verdienst, sondern der jährliche, wenn es um mögliche Auswirkungen auf das Kindergeld geht: Im Jahr darf das Einkommen eines Jugendlichen laut Bundesagentur für Arbeit nicht über 8004 Euro liegen, sonst wird ihm das Kindergeld gestrichen.
Welche Branchen eignen sich?
Nacht- und Wochenendarbeit sind bei Schüleraushilfen in der Regel verboten; untersagt ist außerdem, Jugendliche regelmäßig bei Hitze, Nässe, Kälte oder Lärm arbeiten zu lassen. Wegen dieser Beschränkungen eignet sich nicht jedes Gewerbe. „Gastronomie und der Einzelhandel sind bei den Schüler immer noch am beliebtesten“, sagt Katja Hübner, Sprecherin der Oberhausener Arbeitsagentur. „Viele nutzen die Ferien aber auch, um sich beruflich zu orientieren.“
Wo und wie bewirbt man sich?
Wer also gezielt in ein Metier hineinschnuppern will, dass er später einmal ergreifen will, sollte im eigenen Bekanntenkreis die Fühler ausstrecken: „Solche Ferienjobs bekommt man in der Regel nur über Beziehungen, die werden nicht ausgeschrieben“, sagt Hübner. Regulär gehen Arbeitgeber bei Ferienjobs eher kurze Wege: Schüler sollten deshalb die schwarzen Bretter in Supermärkten oder im Centro im Auge behalten.
Kaum Erfolg hat die Internetsuche: Ferienjobs.de, Gelegenheitsjobs.de oder Schuelerjobs.de geben einen Überblick.
Effektiver sind dagegen Initiativbewerbungen; Klinken putzen also. Einmal die Gelben Seiten studieren, Betriebe anrufen oder persönlich vorbeigehen. „Der erste Eindruck ist wichtig“, sagt Uschi Wischermann vom Oberhausener Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga). Denn: „Viele Lokale hoffen, dass Schüler, nachdem sie in den Ferien angelernt wurden, auch ganzjährig aushelfen können.“