Oberhausen.
Die Abrissbagger haben ganze Arbeit geleistet: Zwischen der Luchs- und der Dachsstraße erstreckt sich derzeit eine knapp zwei Hektar große Brachfläche. Bis vor kurzem standen dort noch vier große Wohnhochhäuser - eine Landmarke im Oberhausener Norden und eine Erinnerung an den Baustil der 1970-er Jahre. Dieser Anblick ist nun Geschichte.
Der Arbeitskreis Planung der SPD Fraktion ließ sich jetzt darüber informieren, was auf dem nun freien Gelände geschehen wird. Olaf Rabsilber, Chef der gemeinnützigen Sterkrader Wohnungsgenossenschaft, berichtete über das geplante Projekt, das unter dem Motto „Wohnen in Alsfeld“ das Konzept des Mehrgenerationen-Wohnens verwirklichen will.
Mietwohnhäuser für Jung und Alt
So sollen auf der Brachfläche eine Reihe von Mietwohnhäusern für Jung und Alt entstehen: „Barrierefreiheit ist für uns bei den Neubauten selbstverständlich.“ Vorgesehen sei ein Ensemble von dreigeschossigen Klinker-Giebelhäusern, die schräg versetzt zur Luchsstraße entstehen sollen - umgeben von großzügigen Grün- und Freiflächen.
Die Zahl der dann zur Verfügung stehenden neuen Wohnungen würde die der bisherigen 152 Wohneinheiten jedoch deutlich unterschreiten. Damit, so Rabsilber, nehme man nicht nur Rücksicht auf die Marktgegebenheiten, sondern trage auch dem demografischen Wandel in Oberhausen Rechnung. Besonderen Wert lege die Genossenschaft auf eine „intensive energetische und ökologische Begleitung des Projektes“.
Investitionsvolumen von rund 25 Millionen Euro
Das Gelände ist seit Jahrzehnten im Besitz der Genossenschaft: „Wir haben uns klar für diesen Standort ausgesprochen, weil wir hier etwas zur Stadtteilentwicklung beitragen können“, erläutert Rabsilber im Gespräch mit „Unsere Stadt“ die Entscheidung der Wohnungsgenossenschaft, das Terrain nicht zu veräußern. Das Projekt werde in den nächsten Jahren - nach erfolgter Baugenehmigung - in Etappen entstehen: „Mit dem Baubeginn rechnen wir frühestens im Jahr 2013.“ Insgesamt werde das gesamte Projekt voraussichtlich ein Investitionsvolumen von rund 25 Mio Euro haben, so Rabsilber weiter.
Von den ehemaligen Hochhäusern entkam nur eines dem Abrissbagger. Das Gebäude wird derzeit mit erheblichem finanziellen Aufwand saniert. Die neue Fassadengestaltung des Hochhauses orientiert sich bereits an den Entwürfen für die geplanten Klinker-Giebelhäuser.
Die Arbeitskreis-Mitglieder bewerteten die Pläne positiv. Man werde schnellstens Gespräche mit dem grünen Koalitionspartner führen, um den Aufstellungsbeschluss für einen entsprechenden Bebauungsplan möglichst noch vor der Sommerpause fassen zu können, sicherte Arbeitskreis-Leiter Karl-Heinz Emmerich Unterstützung zu.