Oberhausen.

Die Zahlen wirken auf den ersten Blick harmlos, gleichwohl sind sie für Arbeitsmarktexperten Besorgnis erregend: Trotz eines schönen Frühsommers, trotz eines starken Konjunkturwachstums in Deutschland stagniert die Arbeitslosigkeit in Oberhausen auf sehr hohem Niveau.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die vom Jobcenter betreut werden, hat sich sogar im Vergleich zum Mai 2010 und im Vergleich zum April 2011 erhöht.

Insgesamt sind derzeit 12.388 Oberhausener offiziell arbeitslos - das sind 217 Menschen weniger als vor einem Jahr, 21 Personen weniger als vor einem Monat. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 11,6 Prozent.

Zahl der Jüngeren unter 20 Jahren weiterhin hoch

Während sich die Arbeitsagentur unter ihrem Chef Heinrich Lehnert jetzt mit 2067 Arbeitslosen immerhin um 16 Prozent weniger Oberhausener als im Mai 2010 kümmern muss, kletterte die Zahl der erwerbsfähigen Hilfspersonen bei Jobcenter-Geschäftsführerin Annette Gleibs innerhalb eines Jahres um 125 auf 10.321 (plus 1,2 Prozent). Unter den Langzeitarbeitslosen ist sowohl die Zahl der Jüngeren unter 20 Jahren als auch die der Älteren über 50 Jahren angezogen.

Zugleich kühlt die Nachfrage der Wirtschaft nach neuen Arbeitskräften in dieser Stadt ab. „Allerdings liegt der Bestand an freien Arbeitsstellen immer noch höher als im Vorjahr“, sagt Arbeitsagentur-Leiter Heinrich Lehnert.

So sind derzeit 1624 freie Arbeitsstellen in Oberhausen gemeldet - 200 Stellen mehr als vor einem Jahr, aber 108 weniger als noch im April 2011.