Oberhausen. .
Der Berg hat gekreißt und eine Maus geboren, könnte man angesichts des Vorhabens Jugendkunstschule spotten. Nach den Sommerferien wird die Einrichtung im Haus der Jugend am John-Lennon-Platz nun wohl eröffnen. Ursprünglich sollte des Angebot bereits im Kulturhauptstadtjahr an den Start gehen, und zwar nach einer Sanierung des recht abgewirtschafteten Gebäudes.
Allein: Für die Arbeiten war kein Geld da, die veranschlagten 700 000 Euro aus dem Konjunkturpaket II flossen ins Bert-Brecht-Haus, weil dort die Umbaukosten durch die Decke schossen.
Bei der Stadt will man das Projekt nicht kleinreden. „Das Gebäude steht ja und es steht zur Verfügung“, sagt Kulturbüroleiter Volker Buchloh, bei dem die Fäden zusammenlaufen. „Wir wollen drei Räume in einen Zustand versetzen, dass darin gearbeitet werden kann.“ Eigentlich sollten Fenster und Fassade des 1950er Jahre-Baus energetisch erneuert werden, sollte eine Überdachung des Innenhofs weiteren Raum für Aktivitäten schaffen. So hatte es der Rat 2009 beschlossen, nahm die Pläne zu Gunsten des Bert-Brecht-Hauses aber zurück.
„Zusätzliche Projekte“
Nun wird die Jugendkunstschule also in einem mäßig einladenden Domizil ihre Arbeit aufnehmen. Deren Inhalt aber blieben gleich, betonen die Verantwortlichen. Zum einen will man Angebote in gut erreichbarer Lage machen. Dabei handelt es sich sowohl um bestehende Kurse der Kultureinrichtungen, die bislang anderswo laufen, als auch um Neues. „Elf zusätzliche Projekte werden wir anbieten“, so Buchloh. Von Film und Foto bis zu Theater sei alles dabei, vor allem spartenübergreifend will man agieren.
Zum anderen ist die Jugendkunstschule gedacht als zentrale Anlaufstelle für Eltern und Jugendliche, die sich einen Überblick über das Angebot in der Stadt verschaffen wollen. In welcher Form und in welchem Umfang diese Dienstleistung angeboten wird, scheint noch unklar. „Das ist im Augenblick im Fluss.“ Das Land fördert Jugendkunstschulen mit einer halben Stelle. Hierzu muss die Oberhausener Einrichtung noch von der entsprechenden Arbeitsgemeinschaft anerkannt werden. Als Mitglied in der Gründungsphase werde man schon geführt, sagt Buchloh. „Von daher denke ich, wir sind auf einem guten Weg.“