Oberhausen. . Das Kulturhauptstadtjahr und der Strukturwandel im Ruhrgebiet waren die bestimmenden Themen bei einem Symposium der Friedrich-Ebert-Stiftung im Zentrum Altenberg. Dabei waren sich die Teilnehmer einig: Das Ruhr 2010-Gefühl soll fortgesetzt werden.

Knallhart soll er gewesen sein, was das Durchsetzen von Partei-Interessen betrifft, sagt Wolfgang Große Brömer über seinen Vor-Vorgänger im Amt des Fraktionsvorsitzenden der Oberhausener SPD, Heinz Schleußer.

„Knallhart, und doch menschlich“ sei er stets bemüht gewesen, den Strukturwandel im Ruhrgebiet zu meistern. Grund genug für die parteinahe Friedrich-Ebert-Stiftung, mit einem Symposium in Schleußers Geburtsstadt Oberhausen an den Politiker zu erinnern. Über das Thema „Gesellschaftlicher Strukturwandel im Ruhrgebiet - Bilanz und Perspektiven“ diskutierten am Montagabend im Zentrum Altenberg Vertreter der Stiftung und der Politik.

Viel Lob für die Kulturhauptstadt

Thematisch drehte es sich bei der Diskussion, die dann doch eher ein Gespräch unter Parteifreunden war, hauptsächlich um das Kulturhauptstadtjahr. Auch fünf Monate nach Ende der Ruhr 2010 waren alle Beteiligten voll des Lobes. Die Landtagsabgeordnete Britta Altenkamp schwärmte vom Still-Leben auf der A40, Frank Baranowski, Oberbürgermeister von Gelsenkirchen, erinnert sich auch heute noch gerne an die Schachtzeichen-Aktion.

Ruhr in Love 2010

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Dieses positive Gefühl, das im vergangenen Jahr die Menschen erfüllt habe, müsse nun fortgesetzt werden, da waren sich alle Beteiligten sicher. Und wie kann man das erreichen? „Man muss Visionären Raum geben“, schlug Fritz Behrens, der dem NRW-Kulturausschuss vorsitzt, vor.

Nachhaltigkeit durch bessere Bildung

Konkreter wurde da Apostolos Tsalastras. Der Oberhausener Kulturdezernent nutzte das Symposium, um dem Publikum - unter ihnen auch Oberbürgermeister Klaus Wehling und Christine Vogt, Leiterin der Ludwig Galerie - sechs „Handlungsempfehlungen“ vorzustellen, die nötig seien, damit aus dem Erfolg der Ruhr 2010 ein dauerhafter Erfolg für die Region wird.

Städte sollten als selbstbestimmte Partner mehr Kooperationen im Kulturbereich eingehen und die Politik müsse endlich weg vom Zuständigkeits- und Ressortdenken, so der Beigeordnete. Außerdem habe die Region viel mehr interkulturelle Potenziale als so mancher denken mag, ist sich Tsalastras sicher. Nachhaltigkeit könne durch eine Stärkung der Bildungslandschaft geschaffen werden.

„Wir müssen den durch die Haushaltskrise verursachten Stillstand überwinden. Es ist schizophren, dass die, die die Hilfe am nötigsten haben, sie nicht nutzen dürfen“, sprach er dem Auditorium aus dem Herzen und erntete dafür den lautesten Applaus von allen.