Oberhausen. Die Skihalle auf dem ehemaligen Stahlwerksgelände bewegt die Gemüter. Beim NRZ-Bürgerbarometer zeigt sich: Die Menschen sind uneins, ob das Wintersportzentrum Vorteile für Oberhausen bringt. Der Projektentwickler plant jetzt eine Werbekampagne.

Kommt sie oder kommt sie nicht? Die Realisierung der Skihalle auf dem ehemaligen Stahlwerksgelände ist nach wie vor mit manchem Fragezeichen versehen – das größte betrifft den noch fehlenden Hauptinvestor. So oder so: Das Thema bewegt, weshalb wir im Rahmen des Bürgerbarometers wissen wollten, was die Oberhausener von den Plänen halten.

33 Prozent glauben an Zugkraft

„Meinen Sie, durch die geplante Skihalle wird Oberhausen touristisch attraktiver?“, haben wir gefragt. Das Ergebnis ist durchwachsen: 33 Prozent glauben in der Tat, dass die Skihalle Oberhausens Anziehungskraft erhöhen könnte. 40 Prozent sind gegenteiliger Meinung. Schaut man sich die Verteilung der Antworten über die Stadt an, so ist die Zustimmung in Osterfeld am höchsten, in Sterkrade am niedrigsten. Männer halten das Projekt eher für ein touristisches Plus als Frauen.

Und was sagt der Experte? „Wenn die Skihalle kommen sollte, wäre sie definitiv eine Bereicherung“, so Michael Schmitz von Tourismus und Marketing Oberhausen (TMO), der freilich auf die bestehenden Unsicherheiten in der Umsetzung verweist. Gesetzt den Fall, diese würden ausgeräumt und das Projekt Wirklichkeit, „ist das eine gute Geschichte, die auf jeden Fall Leute zieht“.

Woher und in welcher Zahl, dazu mag Schmitz keine Prognosen abgeben. Über die Pläne für Betrieb und Marketing wisse man derzeit noch zu wenig. Wer vor dem geistigen Auge bereits Scharen von Niederländern zur Skihalle pilgern sieht, müsse sich im Klaren sein, dass so etwas geplant sein will. Da kann ein Angebot noch so toll sein – „von alleine kommt niemand“. Und: „Tourismus und Marketing brauchen einen gewissen Vorlauf.“

1,5 Millionen Euro für Werbung

Projektentwickler Joachim Herden selbst zeigt sich von der verhaltenen Reaktion auf das Stichwort Skihalle wenig überrascht und sieht den Grund dafür in den Rückschlägen der jüngsten Zeit und der „destruktiven Haltung in Teilen von Politik und Medien“. Was die Werbung für die Skihalle angehe, so werde man dafür demnächst eine Agentur beauftragen. Bis zur Eröffnung plane man mit einem Budget von 1,5 Millionen Euro. Wann die Eröffnung sein wird? „Im Herbst ist Baubeginn, wir rechnen mit einer Bauzeit von einem Jahr.“