Oberhausen. Nach wochenlangem Schweigen gibt Projektentwickler Herden nun Auskunft über den Stand der geplanten Skihalle am Centro in Oberhausen: Im Sommer soll der Bau beginnen. Im Oktober 2012 soll die Halle eröffnen - zehn Monate später als geplant.

Der Bau der Skihalle auf dem ehemaligen Stahlwerksgelände am Centro wird sich weiter verzögern: Projektentwickler Joachim Herden bestätigt gegenüber dieser Zeitung, dass er im Sommer mit der Realisierung seines 85-Millionen-Euro-Projekts beginnen werde. „Im Moment gehe ich davon aus, dass wir im Oktober 2012 eröffnen.“ Und damit rund zehn Monate später als ursprünglich geplant: „Das Wann ist für uns nicht maßgeblich. Wichtig ist, dass gebaut wird. Und das wird es."

Veränderungen bei den Sponsoren

In den vergangenen Wochen waren Zweifel daran aufgekommen, nachdem bekannt geworden war, dass der Finne Pertti Yliniemi nicht mehr Hauptinvestor des Projekts ist, den Löwenanteil nun vielmehr eine noch unbekannte Investorengruppe übernommen habe. Auch sorgte für Spekulationen, dass Herden die Gebühr der im vergangenen Jahr erteilten Baugenehmigung für seine Skihalle - rund 330.000 Euro - noch nicht beglichen hat. Bisher hatten sich trotz mehrfacher Anfragen weder Herden noch seine Partner dazu äußern wollen.

Nun sagt der Projektentwickler: „Beim Centro war es doch nicht anders, da wurden die Gebühren an die Stadt mit einer zweijährigen Verzögerung gezahlt.“ Herden betont, dass er über die notwendige Liquidität verfüge, es wirtschaftlich aber mehr Sinn mache, erst unmittelbar vor Baubeginn zu zahlen. Mit anderen Worten: Bleibt das Geld erst einmal auf dem Geschäftskonto, würden die Zinsen mehr einbringen als durch Mahngebühren der Stadt verloren geht. Denn die Verwaltung hat bereits ein entsprechendes Verfahren eingeleitet: Auch dort hatte man seit Ablauf der Zahlungsfrist Ende Januar nichts mehr von Jo­achim Herden gehört.

"Die Skihalle ist ein Politikum geworden"

Deshalb hat er nun eine E-Mail an Oberbürgermeister Klaus Wehling geschrieben und mit ihm telefoniert. „Ich hoffe, dass er mutiger wird und sich hinter mein Projekt stellt. Die Skihalle ist ganz klar ein Politikum geworden.“ Sein bisheriges Schweigen erklärt Herden mit Hinweis auf seine Partner und Investoren. „Im Moment kann ich noch nicht mehr sagen.“

Für Mitte der Woche kündigt er ein gemeinsames Statement mit Euro Aucti ons an, dem nordirischen Eigentümer des Grundstücks, auf dem Herden bauen will. Ende Februar will Herden die neuen Investoren und Änderungen an seinem Projekt vorstellen. OB Wehling werde sich ebenfalls in dieser Woche äußern.