Oberhausen. .

Joachim Herden, Entwickler des Skihallenprojekts auf dem ehemaligen Stahlwerksgelände, sucht die zuletzt aufgekeimten Zweifel an der Realisierung des Großvorhabens zu zerstreuen. In einer Email an Oberbürgermeister Klaus Wehling bekundete Herden gestern, innerhalb seiner Gesellschaft sei man „guter Dinge, zeitnah mit dem Bau beginnen zu können“.

Zweifel daran waren entstanden, weil die Gebühr für die Baugenehmigung – dem Vernehmen nach geht es um rund 300 000 Euro – nicht wie vorgegeben zum 20. Januar bezahlt worden war. Inzwischen läuft ein mehrstufiges Mahnverfahren, das vier Wochen nach dem ursprünglichen Zahlungsziel in die Vollstreckung mündet. Die anfallenden Steuern und Gebühren werde man „in Kürze“ begleichen, schreibt Herden nun an Wehling und bittet ob der Verzögerung um Nachsicht. „Sie wissen, dass es bei der GmbH-Konstruktion nicht immer einfach ist, alle unter einen Hut zu bringen. Das gilt gerade bei einer taufrischen GmbH.“

Als Beleg für seinen Zahlungswillen möchte Herden offenbar zudem die Ankündigung verstanden wissen, kommende Woche die erste Rate des Grundstückspreises an Verkäufer „Euro Auctions“ zu überweisen. Auch erwarte er im Laufe der Woche Mitarbeiter des irischen Unternehmens in Oberhausen. „Darf ich mit ihnen bei Ihnen auftauchen?“, will Herden vom Oberbürgermeister wissen, den er auch schon mal zur Grundsteinlegung einlädt. „Das wäre uns eine große Ehre.“

Neuer Investor
bleibt weiter ungenannt

Mit dem Schreiben bemüht sich Herden auch, Befürchtungen entgegenzutreten, er sei abgetaucht. Über die Debatte der vergangenen Tage und Wochen zeigt er sich irritiert. „Einigermaßen ratlos bin ich darüber, dass mir in verschiedenen politischen Kreisen und auch Teilen der Öffentlichkeit wenig bis gar kein Vertrauen entgegen gebracht wird. Das schmerzt umso mehr, als ich mir keiner Schuld bewusst bin.“

Wann genau die Grundsteinlegung erfolgen soll, bleibt derweil unklar. Zuletzt war von Februar die Rede gewesen, nun verweist Herden auf den „zeitnahen“ Start. Auch den Namen des angekündigten neuen Hauptinvestors nannte der Projektentwickler gestern nicht.