Oberhausen. .

„Hat sich das Kulturhauptstadtjahr positiv auf das Image Oberhausens ausgewirkt?" Beim NRZ-Bürgerbarometer erkannte die Hälfte der 512 befragten Oberhausener tatsächlich positive Auswirkungen. Nur 13% glauben nicht an einen Imagegewinn.

Beim „Day of Song“ stimmten Sangesfreudige im gesamten Ruhrgebiet gleichzeitig ein Liedchen an, bei der „Multi“ waren 400 Jugendliche aus 14 Ländern in der Stadt zu Gast und Millionen von Menschen – darunter auch unzählige Oberhausener – standen beim Stillleben auf der A40 im Juli „im schönsten Stau der Welt“.

Wie in großen Teilen des Ruhrgebiets herrschte auch in Oberhausen große Begeisterung für das vergangene „Kulturhauptstadtjahr 2010“. Doch was ist geblieben von der ganzen Euphorie? Im Rahmen des Bürgerbarometers wollte die NRZ in Erfahrung bringen, ob sich das Kulturhauptstadtjahr positiv auf das Image Oberhausens ausgewirkt hat.

Das Umfrageergebnis zur Frage: „Hat sich das Kulturhauptstadtjahr positiv auf das Image Oberhausens ausgewirkt?
Das Umfrageergebnis zur Frage: „Hat sich das Kulturhauptstadtjahr positiv auf das Image Oberhausens ausgewirkt?" © NRZ

In Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Marketing und Handel der Uni Duisburg-Essen wurden 512 Bürger telefonisch nach ihrer Meinung gefragt.

Die Hälfte von ihnen – vor allem die 20- bis 29-Jährigen – erkennt tatsächlich positive Auswirkungen. 33 Prozent der Teilnehmer sind sogar der Meinung, dass sich das Image Oberhausens „auf jeden Fall“ positiv verändert habe, lediglich 13 Prozent glauben nicht an einen Imagegewinn.

Vor allem die 60- bis 69- Jährigen sind eher skeptisch. Aus welchem Stadtteil die Befragten kommen spielte bei der Entscheidung keine Rolle – das Geschlecht schon. Insgesamt glauben mehr Frauen als Männer an eine Imagesteigerung nach dem Kulturhauptstadtjahr.

Es soll international weitergehen

Das sich Oberhausen in diesem zu einem beliebten Reiseziel entwickelt hat, ist kein Geheimnis. Zur Freude vieler zog Ruhr.2010 viele Touristen in die Stadt. Fast genau ein Jahr ist es her, dass anlässlich des Kulturhauptstadtjahres das „Visitor Center“ am Platz der Guten Hoffnung eröffnet wurde. Die Ausstellung „Sternstunden“ im Gasometer war die erfolgreichste der Ruhr.2010 und lockte auch viele internationale Gäste nach Oberhausen. Demnächst gibt es dort „Magische Orte“ zu sehen. Die Rehberger-Brücke befindet sich zwar noch immer im Bau, soll aber ein wahres Schmuckstück werden.

Wichtiger Bestandteil des Kulturhauptstadtjahres waren auch Kooperationsprojekte zwischen Städten und Kultureinrichtungen des Reviers und Europas. Der „LitAward“ und das Musikfestival „Olgas Twins“ wurden durch Beiträge aus den Partnerstädten bereichert. So international, so die Planungen, soll es auch in Zukunft weitergehen.