Bottrop. .
Das Festkomitee Bottroper Karneval muss nach dem Unglück bei der Love Parade strengere Sicherheitsauflagen beachten. Das Festkomitee muss ein Sicherheitskon zept vorlegen, hat damit jedoch keinerlei Erfahrungen.
Karneval ohne Rosenmontagszug? Für Bottrops Jecken und Narren ist das undenkbar. Doch genau diesem Szenario musste sich das Festkomitee Bottroper Karneval stellen. Denn die Sicherheitsauflagen der Landesregierung, die als Reaktion auf das tödliche Drama bei der Loveparade 2010 in Duisburg massiv verschärft wurden, bereiten den Ausrichtern Kopfschmerzen.
Denn die neuen „Maßnahmen der Landesregierung im Zusammenhang mit Großveranstaltungen“ greifen auch bei einem Rosenmontagszug. Städte dürfen nur noch dann einer Veranstaltung zustimmen, wenn alle beteiligten Behörden das Sicherheitskonzept akzeptieren. Vorlegen müssen die Veranstalter dieses Sicherheitskonzept, geprüft wird es im Auftrag der Landesregierung von der Bezirksregierung Münster.
Gutachter soll helfen
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Beim geplanten Rosenmontagszug steht somit das Festkomitee Bottroper Karneval in der Pflicht, ein geeignetes Sicherheitskonzept aufzustellen. „Das Problem dabei ist, dass wir keinerlei Erfahrungen mit einem derart umfangreichen Konzept haben”, erklärt Stefan Krix, Schriftführer des Festkomitees. Zwar habe das Komitee der Stadt auch in all den Jahren zuvor ein Sicherheitskonzept vorgelegt, allerdings wurde es nie in diesem Maße und in Schriftform gefordert. Schwierigkeiten sieht Krix vor allem darin, dass niemand genau wisse, was konkret das Sicherheitskonzept beinhalten soll, auch die Stadtverwaltung wisse darüber nicht im Detail Bescheid.
Deshalb denkt das Festkomitee darüber nach, einen Gutachter einzuschalten. Krix sieht darin eine gute Lösung: „Der kostet zwar Geld, aber wir alle wären damit auf der sicheren Seite”. Die Entscheidung soll am Montag fallen.
Auf Hochtouren
Ein wenig würde die Beauftragung eines solchen Experten auch die Veranstalter aus der Schusslinie nehmen, sollte es tatsächlich einmal zu einem Zwischenfall kommen, bei dem letztendlich die Verantwortlichen des Sicherheitskonzeptes haftbar wären.
Fällt der Rosenmontagszug also doch nicht aus? „Wir gehen fest davon aus, dass die Genehmigung erteilt wird und wir natürlich wieder einen Zug haben werden”, da ist Stefan Krix ganz sicher.
Trotz des noch nicht komplett genehmigten Sicherheitskonzeptes laufen die Planungen für den Rosenmontagszug auf Hochtouren. „Aktuell haben wir etwa 50 teilnehmende Gruppen”, sagte Festkomitee-Vorsitzender Günter Körber. Es könnten auch noch einige Nachmeldungen hinzukommen. Interessierte Gruppen können sich auf der Homepage melden.