Oberhausen. . Ladenpächter im Bert-Brecht-Haus müssen wegen des Umbaus bereits auf Kunden verzichten. Während Brandschutz-Arbeiten ab Juni müssen sie für drei Monate umziehen oder die Geschäfte schließen. Die Stadt sagt Entschädigung zu. Aber nur für vier Wochen.
Die Pächter der Ladenlokale im Bert-Brecht-Haus haben laut eigener Aussage zunehmend mit den Begleiterscheinungen des Umbaus zu kämpfen. „Ich weiß nicht, wo das hinführen soll“, sagt Marlies Bloch vom Antiquitätenladen, „die Geschäfte sind so leer“. Selbst die Stammkunden, auf die die oftmals alteingesessenen Fachgeschäfte an der Langemarkstraße zählen, fänden im wahrsten Sinne des Wortes den Weg nicht mehr, so Bloch. Die Beschilderung der Baustelle sei irreführend.
Kein ausreichender Brandschutz
Derweil wissen die Pächter immerhin grob, wo es für sie selbst hingeht. Inzwischen steht fest, dass – von Kiosk und Antiquitätenhandel abgesehen – derzeit keiner der Läden über ausreichenden Brandschutz verfügt. Während der nötigen Arbeiten können die Pächter den Betrieb nicht aufrecht erhalten. Das hat Hartmut Schmidt, Geschäftsführer des Oberhausener Gebäudemanagements, jüngst bei einer Versammlung erneut betont.
Entschädigung für vier Wochen
Die Arbeiten sollen Anfang Juni beginnen, wenn Stadtbibliothek und Volkshochschule ins Gebäude zurückgekehrt sind, und bis Ende August dauern. „Spätestens am 5. September sollen alle Geschäfte wieder am üblichen Standort geöffnet sein“, sagt City-Manager Franz-Josef Muckel.
Für die Zwischenzeit will man den Pächtern noch nicht näher benannte Ausweichquartiere anbieten, die OGM übernähme die Miete. Wer den Weg einer kompletten Schließung wählt, dem sichert die Stadt eine „angemessene Entschädigung“ zu – allerdings nur für vier Wochen. Die Bauzeit mit ausgedehnten Betriebsferien bestreiten? Nicole Müller vom Schuhgeschäft jedenfalls kann sich das nicht leisten. „Wir hoffen, dass wir ein Ausweichquartier gegenüber bekommen.“