Oberhausen. .

Skihallen-Macher Joachim Herden tritt Befürchtungen entgegen, dass die Finanzierung der Oberhausener Großprojektes nicht gesichert sei. Nachdem für Februar die Vorstellung eines neuen Investors angekündigt wurde, ist Pertti Yliniemis Rolle unklar.

Eine Rippe musste dran glauben, aber ansonsten war es „toll“, sagt Joachim Herden nach seiner Rückkehr aufs Eis. Beim jüngsten Heimspiel der Moskitos, deren Präsident er seit einigen Monaten ist, hatte sich der frühere Profi-Torwart im letzten Drittel bei sicherer Führung seines Vereins einwechseln lassen. Deutlich weniger Aufmerksamkeit als in Essen beim Eishockey suchte Herden zuletzt in Oberhausen mit seinem Skihallen-Projekt – was manch einem Anlass zu der Vermutung gab, es könne in Sachen „Grand Alpin“ Schmerzhaftes zu vermelden geben.

Nur beratend tätig?

Tatsächlich ist die Finanzplanung nicht mehr die, mit der Herden zunächst an die Öffentlichkeit ging. „Pertti Yliniemi finanziert alles und allein aus Helsinki heraus“, hatte er im Juni 2010 mit Blick auf den finnischen Gastronomie- und Wintersport-Unternehmer im Planungsausschuss gesagt. Nun kündigt er für Februar die Vorstellung eines großen, „namhaften“ Investors an.

Yliniemi engagiere sich aber nach wie vor für das Projekt. Einen Bericht aus der Branche, wonach der Finne überhaupt nicht finanziell, sondern von Anfang an nur beratend eingebunden gewesen sei, wies Herden zurück. „Natürlich ist er Investor, aber nicht mehr Hauptinvestor. Ich habe jetzt Gesellschafter aus der Region gewonnen, die das stemmen.“ Als Partner präsentiert wurden bereits der Oberhausener Unternehmer Franz-Josef Bangel und Helmut Giesers, Chef einer Stahlbau-Firma aus Bocholt. Zweifel an der Realisierung von „Grand Alpin“ seien unberechtigt: „Die Finanzierung steht.“

Die Stadt hatte kurz vor Weihnachten die Baugenehmigung für das Projekt erteilt. Die Tatsache, dass Herden die Gebühr dafür ebenso wie fällige Steuern noch nicht bezahlt hat, nimmt die Verwaltung – anders als mancher Kritiker des Projekts – nicht zum Anlass für Unkenrufe. „Die Frist läuft noch, da muss man einfach mal abwarten“, sagt Planungsdezernent Peter Klunk. Dass Gebühren in solch „nennenswertem Umfang“ erst möglichst spät gezahlt werden, sei alles andere als eine Besonderheit.