Oberhausen.

Die Planungen für die Session 2010/2011 drohte zu kippen als der gewählte Prinz Klaus Konradowski schwer erkrankte. Am Samstag wurde nun Manfred Buil, 1. Vorsitzender der KG Dampf drauf, als Prinzregent gekürt, um die Vertretung zu übernehmen.

Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt: Bereits im Dezember des vergangenen Jahres erreichte die KG Dampf drauf eine Hiobsbotschaft. Die Planungen für die Session 2010/2011 drohten zu kippen. Klaus Konradowski, der Präsident der Gemeinschaft und gewählter Prinz im Dreigestirn, erkrankte schwer.

Der Marathon durch die Säle, den die Babcöcker bereits im 54. Jahr absolvieren wollten, schien ausgeschlossen. Nach kurzen internen Beratungen fiel letztlich die Entscheidung: Der 1. Vorsitzende Manfred Buil wird als Prinzregent Klaus Konradowski vertreten und die Position in seinem Sinne ausfüllen.

Auf die traditionelle Prinzenmontur wird er verzichten

So wurden am Samstag in der Aula des Heinrich-Heine-Gymnasiums die besten Genesungswünsche an den Prinzen übermittelt, die eigentliche Kürung aber nicht vollzogen. Mütze, Federn und Zepter wird Manfred Buil als Prinzregent zwar tragen, auf die traditionelle Prinzenmontur wird jedoch verzichtet. In der Vereinsuniform wird Buil gemeinsam mit Jungfrau Michaela vom Marienviertel (Michael Upadek) und Bauer Bernd vom Alsfeld (Bernd Eis) sowie den Paginnen Julia Gommers und Ramona Daugs durch die närrischen Säle ziehen.

„Die Orden werden weiter das Motto und den Namen von Prinz Klaus II. tragen“, erklärt Pressesprecher Ted Brauer. Die ersten Orden des Dreigestirns wurden bereits am Samstag unter das närrische Volk gebracht. Vize-Präsident Bernd Schemmann führte durch den Abend und erhielt von den Künstlern vor allem musikalische Unterstützung. Sängerin Diana fungierte als Eisbrecherin und heizte ganz im Zeichen der Jahreszeit mit kölschen Hits ein. Da musste keinem Karnevalisten Bange vor einem zu schnellen Ende der Session werden. Obwohl es in Schunkel-Laune hieß: „Tränen lügen nicht!“

Publikum stand im Saal

Schöne Grüße übermittelten auch die Nachbarn aus Styrum. Die Gruppe „Three Lions“ kniete für die Babcöcker gar nieder. Bei einem Peter-Maffey-Medley passten sich die Musiker frecherweise kurzerhand der Körpergröße des Künstlers an. Besonders Farbintensiv kam Comedy-Künstler Ruud Koedooker daher. Seinen Körper verpackte er in einem Blaumann, dazu ein orangener Bauarbeiterhelm auf dem Kopf und eine Trompete in der Hand – so verrichtete der Musiker Schwerstarbeit. Die konnte er glücklicherweise sofort auf das Publikum übertragen: „Steht auf, wenn ihr feiern wollt!“

Sitzenbleiber waren in der Aula des Heine-Gymnasiums eh nicht gern gesehen. Das erkannte auch die Seniorengarde der KG Dampf drauf. Bei ihrem Showtanz hatten sich die Mädchen in Stewardessen und Strandurlauber verwandelt. Ein wenig Sommer-Gefühle im tiefen Winter. Zudem war das Abheben noch nie so einfach: Beim Fliegerlied ließ die Garde das Publikum aufstehen und die einzelnen Tanzschritte einfach mitmachen.