Oberhausen. .
Der Umzug der Agentur Bassier, Bergmann und Kindler (BB&K) ins ehemalige Lyzeum ist geplatzt. Die Immobilie biete nicht genug Raum, so das Unternehmen. Man wolle sich nun nach Duisburg orientieren.
Die Agentur Bassier, Bergmann und Kindler (BB&K) wird nichts ins ehemalige Lyzeum ziehen. Das teilte der Inhaber und geschäftsführende Gesellschafter Michael Bassier am Donnerstag dem Eigentümer der Immobilie, Lulzim Memeti, in einer Email mit, die auch an Oberbürgermeister Klaus Wehling und die Bürgerinitiative zum Erhalt des denkmalgeschützten Gebäudes ging.
„Zu wenig Platz“
„Ich bin froh, dass wir endlich ein Ergebnis haben, aber es ist trotzdem furchtbar schade“, so Michael Bassier. Zwei Jahre lang hatte sich sein derzeit im TZU ansässiges Unternehmen um einen Wechsel in das historische Schulgebäude bemüht. Gescheitert sei das Zustandekommen eines Vertrags letztlich an mangelndem Platz. „Wir haben jetzt erstmalig Pläne mit Zahlen bekommen.“ Abzüglich Fluren und Bädern blieben demnach 1680 Quadratmeter Nutzfläche. „Das ist zu wenig, zumal wir uns für zehn Jahre hätten verpflichten müssen. Und wir verdoppeln uns alle drei Jahre.“
Auch habe Eigentümer Memeti keinerlei Angaben zu Nebenkosten gemacht, die in dem alten Gebäude als recht hoch einzuschätzen seien. Was den Mietpreis angeht – zuvor stets der Knackpunkt – wäre man sich dagegen letztlich einig geworden. Von den zunächst geforderten 14 bis 15 Euro pro Quadratmeter sei Memeti inzwischen auf 12 heruntergegangen. „Obwohl das immer noch sehr hoch gegriffen ist, wären wir prinzipiell bereit gewesen, es zu bezahlen – aber nicht, wenn ein Drittel der Fläche nicht nutzbar ist.“
Muss Oberhausen nun fürchten, dass BB&K mit seinen 140 Mitarbeitern – 80 sitzen derzeit am Ort – der Stadt den Rücken kehrt? „Die einzige Alternative sehen wir derzeit in einem Neubau in Duisburg-Ruhrort“, so Bassier. Er bedaure das. „Wir sind Oberhausener, haben hier gegründet, waren seit 1994 hier und wären gerne geblieben.“
Rolle der Stadt
Bassier hofft, dass sich für das Lyzeum („So ein schönes Objekt!“) dennoch eine angemessene Bestimmung findet und die Bürgerinitiative sich weiter engagiert. „Sonst wäre da gar nichts passiert.“ Die Rolle der Stadt in den langwierigen Verhandlungen sieht er gespalten. „Zum Ende hin hat sich schon etwas getan, die Wirtschaftsförderung hat uns alle an einen Tisch geholt. Wenn ich jetzt aber höre, die Stadt habe den Prozess von Anfang an begleitet, dann stimmt das nicht.“