Vorschläge für die Nutzung des ehemaligen Lyzeums an der Elsa-Brändström-Straße haben Oberhausener Kreative genug, einzig die Umsetzung gestaltet sich schwierig. Das denkmalgeschützte, ehemalige Schulgebäude steht seit Jahren leer und droht zu verfallen.

Damit will sich eine Gruppe von Künstlern, Anwohnern und Kulturinteressierten nicht zufrieden geben. Sie trafen sich am Donnerstag vor dem Gebäude, um ihrem Ärger Luft zu machen. Ihre Forderung: Die Stadt soll den Verfall des Gebäudes aufhalten. Die Gruppe, zu der unter anderem Theater-Intendant Peter Carp, Ebertbademeister Hajo Sommers, der Leiter der Kurzfilmtage Lars Henrik Grass, und Druckluft-Chef Christoph Kaiser gehören, mahnt die Verwaltung, gegen den neuen Besitzer vorzugehen, der das Interesse habe, „das Gebäude systematisch zu zerstören“, wie gestern zu hören war.

Besitzern ging das Geld aus

Seitens der Stadt fühlt man sich indes nicht (mehr) verantwortlich für das Gebäude. Vor etlichen Jahren bereits hatte sie das ehemalige Lyzeum verkauft, den neuen Besitzern ging – einem nach dem anderen – das Geld aus, die jetzigen Eigentümer erstanden das Objekt in einer Zwangsversteigerung vor rund zwei Jahren. Die Instandhaltung sei nun Sache des niederländischen Investors, hieß es gestern seitens der Stadt. Hajo Sommers dazu: „Das ist typische Denke. Gehört mir nicht, kümmer’ ich mich auch nicht.“

Wie sie jetzt weiter vorgehen will, weiß die Gruppe noch nicht genau, schließlich sei das Treffen am Donnerstag das erste dieser Art gewesen. Die nächste Lagebesprechung ist am Montagabend im Falstaff.

Der neue Eigentümer versprach übrigens eine „möglichst schnelle“ Umsetzung seiner Seniorenwohnungs-Pläne, zuletzt kurz vor Weihnachten. . .