Oberhausen. .

Die Polizei hat 2010 in Oberhausen fast 13.500 Tempo-Sünder überführt: 667 davon waren so schnell, dass sie anzeigt wurden; 116 mussten ihren Führerschein abgeben. Hier lesen Sie auch, was die Geschwindigkeits-Überschreitungen kosten.

Die Polizei Oberhausen erklärt ihre Ankündigung neuer Geschwindigkeitskontrollen im Jahr 2011 mit der Unfallstatistik und der Vielzahl der Tempo-Sünder im Vorjahr: Zum einen zählten überhöhte Geschwindigkeit und Raserei in Oberhausen zwar weiterhin zu den Hauptunfallursachen. Die Zahl der Schwerverletzten sei jedoch 2010 gesunken - für die Polizei ein Beleg dafür, „dass die durchgeführten Lasermessungen erforderlich und erfolgreich waren.“

Dennoch erwischte die Polizei im Jahr 2010 fast 13.500 Fahrzeugführer, die zu schnell auf den Straßen von Oberhausen unterwegs waren. In 667 Fällen reichte zur Ahndung der Verstöße die Zahlung eines Verwarnungsgeldes nicht mehr aus, die Beamten mussten wegen gravierender Geschwindigkeitsüberschreitungen Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen schreiben.

116 dieser Tempo-Sünder mussten ein Bußgeld von mindestens 160 Euro zahlen und obendrein ihren Führerschein mindestens für vier Wochen abgeben. Ein aktuelles Beispiel: Ein Fiesta-Fahrer aus Borken wurde am 30. Dezember auf der Biefangstraße mit 70 km/h gelasert - in einer Tempo-30-Zone.

Diese Zahlen lassen die Polizei Oberhausen schlussfolgern, dass viele Autofahrer die drastische Erhöhung der Geldstrafen seit Februar 2009 ignorieren. Ein Auszug aus dem Bußgeld-Katalog, der anzeigt, was die Überschreitung der zulässigen Geschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften kostet:

21 bis 25 km/h zu schnell: 80 Euro

26 bis 30 km/h zu schnell: 100 Euro

31 bis 40 km/h zu schnell: 160 Euro

51 bis 60 km/h zu schnell: 280 Euro

61 bis 70 km/h zu schnell: 480 Euro

Mehr als 70 km/h zu schnell: 680 Euro

Hinzu kommen noch Gebühren, Punkte in Flensburg und je nach Tempo ein Fahrverbot von ein bis drei Monaten.

Die Polizei Oberhausen kündigt für 2011 Geschwindigkeitskontrollen im gesamten Stadtgebiet und besonders vor Kindergärten, Schulen und Altenheimen an. (ots)