Oberhausen. Mehr als 100.000 Fans sollen bei großen Musik-Festivals in Oberhausen feiern. Bei Elektro, Rock und Schlager gibt’s durchaus Überraschungen.
Auch wenn dicke Pullover und Regenschirme noch Saison haben - der Sommer kommt schneller als es von Freiluft-Festivals entwöhnte Ohren glauben wollen. Welche großen Sausen sind bereits bestätigt? Hinter welchen Festivals steht noch ein Fragezeichen? Und welche Musik-Partys sind gestrichen? Unsere Übersicht.
Diese Festivals sind bestätigt
Die Fans mallorquinischer Kult-Diskotheken wie Bierkönig und Megapark kamen am schnellsten aus dem Quark. Das Riesenfestival „Inselfieber“ verkauft seit dem vergangenen Sommer Tickets für die zweite Ausgabe. 2023 feierten sie hinter der Arena Oberhausen „50 Jahre Ballermann“. Doch ein Festival-Jahr reicht dafür nun wirklich nicht aus. Darum wird am Samstag, 15. Juni 2024, ab 12 Uhr mit den Partysängerinnen und Partysängern weitergefeiert. Schlagerstars wie Mickie Krause („Eine Woche wach“) , Mia Julia („Peter Pan“) und die Münchner Freiheit („Tausendmal du“) haben zugesagt. Es gibt zehn Stunden Programm. Zuletzt eskalierten hier 38.000 Fans. Tickets: 30 Euro.
Quasi startklar sind auch die Freunde von Techno, House und Hardcore: Die Elektro-Riesensause „Ruhr in Love“ denkt gar nicht dran, den liebgewonnenen Olga-Park in Osterfeld zu verlassen. Der Termin steht felsenfest: Am Samstag, 6. Juli 2024, drehen sich die Plattenteller der DJ-Bekanntheiten. Lilly Palmer, Moguai und Klaudia Gawlas waren schon da - das aktuelle Line-up wird gerade zusammengebastelt. Es dürften wieder 40 Open-Air-Tanzflächen aufgebaut werden. Auch 400 abwechselnd spielende DJs sind anvisiert. Im vergangenen Jahr tanzten 33.000 Fans. Tickets: knapp 46 Euro.
Deutlich kleiner als die Feten am Centro und im Olga-Park, aber für einige tausend Menschen gut: „Oberhausen feiert!“ Die Macher der Schlagersause haben sich auf Samstag, 31. August 2024, festgelegt. Kreisliga-Sänger müssen Fans der Zicke-Zacke-Materie nicht befürchten. Die Veranstalter kündigen an, was Zappelfreunde in Mallorca-Ekstase versetzt: Mickie Krause („Schatzi, schenk mir ein Foto“), Peter Wackel („Malle ist nur einmal im Jahr“), Anna-Maria Zimmermann („Tausend Träume weit“) und Jörg Bausch („Dieser Flug“). Im vergangenen Jahr feierten 2500 Fans mit. Tickets: 25 Euro.
Der Wechsel von Schalke zurück nach Oberhausen ist geglückt. Und der Eurodance ist einfach nicht kaputtzukriegen. Die Nostalgie-Sause „Die 90er-live“ lässt sich am Samstag, 8. Juni, hinter der Arena Oberhausen blicken. Wer das Trash-Jahrzehnt und die passende Musik feiern möchte, bekommt auf zwei Bühnen die Gelegenheit dazu. Ein Teil des Line-ups steht fest: Vengaboys („Boom, Boom, Boom, Boom“), 2 Unlimited („No Limits“) und Dr. Alban („It‘s my Life“) sind dabei. Auf der zweiten Bühne legen DJs wie Brooklyn Bounce, Sash und Dune auf. Zuletzt waren 25.000 Zeitreisende am Start. Tickets: 30 Euro.
Nicht nur Schlager-Fans können auch im kleineren Rahmen feiern, sondern Fans des launigen Cover-Rocks ebenso. „Oberhausen rockt“ ist nicht zu verwechseln mit „Oberhausen feiert“, obwohl die Feten teils schon ähnliche Locations beschallten. Am Samstag, 29. Juni, greift „Oberhausen rockt“ auf dem Stadtsportbund-Gelände neben dem Stadion Niederrhein an. Die bekannten Cover-Gruppen Nockrock, Time, Mottek und Power Up (AC/DC) rocken ab. Auch wenn mit Jörg Becker der ehemalige Karnevalsprinz von Oberhausen moderiert, wird die Sause komplett Narren- und Schlager-frei. 2023 feierten hier 1800 Fans. Tickets: knapp 20 Euro.
Auch diese Sause steht wieder im Fetenkalender. Mit „Katta & seine Freunde“ wollen die Veranstalter am Sonntag, 9. Juni, zwischen 13 und 18 Uhr hinter der Arena Oberhausen nicht weniger als Deutschlands größtes Kinderfest auf die Beine stellen. Für die Bühne sind Kinderzimmer-Helden wie Volker Rosin („Hoppelhase Hans“) gebucht. Als Stargäste sind die Heavy-Metal-Dinosaurier von Heavysaurus dabei. Tickets: ab 8 Euro.
Diese Festivals finden nicht statt
Fans von „Olgas Rock“ müssen sich gedulden. Das Festival fällt 2024 aus - und wird erst 2025 zurückkehren. Für gewöhnlich feiert das bekannte wie beliebte Umsonst-und-draußen-Festival an zwei Tagen im August im Osterfelder Olga-Park. Im vergangenen Jahr klatschten knapp 19.000 Fans auf durch vorherigen Regen durchweichten Wiesen - mit Any Given Day und Slime. Der Eintritt war frei.
Auf das Schlager-Schlaraffenland von „Oberhausen Olé“ konnten Fans des gepflegten Zicke-Zackes zuletzt vor zwei Jahren setzen. Im vergangenen Jahr machten die Olé-Veranstalter erstmals für das ähnliche Partykonzept „Inselfieber“ Platz. Einmalig, wie es zunächst hieß. Doch daraus ist längst eine strategische Neuausrichtung geworden. Während „Inselfieber“ neben dem Centro Oberhausen munter weiterfeiert, findet „Oberhausen Olé“ hier auch 2024 nicht statt. Im Festivalkalender der Olé-Reihe stehen in der Region stattdessen Dortmund (Revierpark Wischlingen, 3. August), Gelsenkirchen (Arena auf Schalke, 12. Oktober) und Hemer (Sauerlandpark, 23. August).