Oberhausen. Das Festival „Oberhausen Olé“ hat in 13 Jahren Hunderttausende Schlager-Fans neben das Centro gelockt. Doch 2023 wird es die Party nicht geben.

Der Festival-Sommer ist in Oberhausen noch nicht beendet - da gibt es bereits die erste dicke Überraschung für die kommende Saison: Nach unseren Informationen müssen Feten-Fans im kommenden Jahr auf die große Schlagerfete „Oberhausen Olé“ verzichten.

Dabei handelt es sich bei der Open-Air-Sause hinter der Rudolf-Weber-Arena um ein echtes Schwergewicht im hiesigen Feierkalender. Seit 2009 pilgerten Hunderttausende Fans neben das Centro Oberhausen.

Wegen der Corona-Pandemie fiel die Freiluft-Sause 2020 und 2021 zwei Mal aus - ansonsten gehörte die Olé-Party in der Neuen Mitte Oberhausen aber zur Party-Konstante.

Oberhausen Olé: Im Juni feierten Zehntausende Fans hinter der Arena

Zuletzt feierten Anfang Juni laut Veranstalter knapp 25.000 Menschen zu Genre-Größen wie Mickie Krause („Eine Woche wach“), Mia Julia („Der Zug hat keine Bremsen“) und Michelle („Wer Liebe lebt“). Für viele Künstler war es in Oberhausen der größte Auftritt bei einem Schlager-Festival seit Ausbruch der Corona-Pandemie.

„Oberhausen Olé“ ist nach „Ruhr in Love“ im Osterfelder Olga-Park (36.000 Fans) das Musik-Festival mit dem zweitstärksten Zuschauerbesuch in der Stadt. Warum die Olé-Party im kommenden Jahr in Oberhausen nicht die Boxen einschaltet, ist noch offen. Vieles deutet derzeit auf einen einmaligen Aussetzer hin.

Oberhausen Olé: Party auf Schalke startet im Oktober planmäßig

Das bekannte Feier-Format wird in anderen Städten fortgesetzt: Der Veranstalter „Sparkassenpark Mönchengladbach“ hat bislang Tour-Termine in Braunschweig (6. Mai 2023), Cloppenburg (17. Juni 2023), Münster (8. Juli 2023) und Regensberg (23. Juli 2023) bestätigt.

Außerdem feiert die Schlager-Elite am Samstag, 8. Oktober 2022, zunächst bei „Schalke Olé“ in der Veltins-Arena mit Mallorca-Puristen wie Lorenz Büffel und Gefolge munter weiter.

Die Olé-Festival-Serie gehört bundesweit zu den zuschauerstärksten Party-Reihen. 2009 brachte der ehemalige Michael-Wendler-Manager Markus Krampe das Festival erstmals nach Oberhausen. Zuvor hatte es mit „Olpe Olé“ eine kleinere Pilot-Show im Sauerland gegeben.

Oberhausen Olé: Zuletzt standen besonders viele Termine in Kalender

Dass der Festival-Kalender in Oberhausen stark in Bewegung bleibt, zeigt der Blick auf die zurückliegenden Monate. Dort tauchten so viele Termine für große Musik-Festivals auf wie schon lange nicht mehr. Mit dem Knotfest der amerikanischen Metal-Band Slipknot lockte erstmals ein international bekanntes Format rund 17.500 Fans nach Oberhausen.

Dass die Folgen der Corona-Pandemie und starke Preissteigerungen einigen Veranstaltern allerdings deutliche Bauchschmerzen bereiten, zeigen zugleich Absagen und Verlegungen. Zwischen Produktionskosten und abgesetzten Eintrittskarten klaffen bei manchen Festen deutliche Lücken.

Der August-Termin für die zweitägige Hip-Hip- und Rap-Fete „Base-Festival“ mit Apache 207 und Raf Camora wurde von den Initiatoren neben dem Centro Oberhausen komplett abgesagt. Die neuen Feten „Schlagerinsel“ und „90s Supershow“ zogen von der Freifläche hinter der Arena zum Gelsentrabpark nach Gelsenkirchen-Feldmark um. Der Veranstalter begründete dies offiziell mit „produktionstechnischen Gründen“.