Oberhausen. Zeitgemäße Dämmung, klimaschonende Heiztechnik – Schlagworte, die in aller Munde sind. In Oberhausen-Schmachtendorf gibt’s bald Zuschüsse dafür.

Bald können auch Hausbesitzer in Schmachtendorf Zuschüsse erhalten, um ihr Gebäude zeitgemäß energetisch zu sanieren. Mit Schmachtendorf hat die Stadt Oberhausen nach Osterfeld-Mitte/Vondern und Alstaden-West jetzt ihr drittes Innovation-City-Quartier umrissen. Nun wird dazu ein detailliertes Konzept erstellt.

Es ist also noch etwas Geduld gefragt, bevor es in der Praxis mit den Sanierungszuschüssen konkret losgehen kann. In Kooperation mit der Verwaltung und weiteren Akteuren aus der Stadt und dem Stadtteil entwickelt die Innovation-City-Management bis zum Sommer 2024 ein „Integriertes energetisches Quartierskonzept“ (abgekürzt: IEQK) für das Projektgebiet Schmachtendorf.

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„Der Klimawandel gehört zu unseren größten Herausforderungen – und der Klimaschutz somit zu unseren wichtigsten Aufgaben“, wird Oberbürgermeister Daniel Schranz in einer aktuellen Pressemitteilung zitiert. In Osterfeld-Mitte/Vondern und Alstaden-West habe man den Innovation-City-Ansatz bereits erfolgreich erprobt und die Energiewende vorangetrieben. Das solle nun bald auch in Schmachtendorf gelingen. Beigeordneter Thomas Palotz ergänzt: „Mit jedem modernisierten Haus verbessern wir die Klimabilanz und die Lebensqualität im Quartier.“

Bürger sollen ermuntert werden, ihre Häuser zu sanieren

Wie können die Schmachtendorfer Wohngebäude am besten gedämmt werden? Welche kostensparende Heizungstechnik passt am besten? In dem von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) geförderten Konzept werden wichtige Bausteine enthalten sein, die für eine erfolgreiche Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen infrage kommen.

Gleichzeitig sollen die Bürgerinnen und Bürger konkret ermuntert werden, die Zuschuss-Chancen nicht ungenutzt verstreichen zu lassen und ihre Häuser tatsächlich energetisch zu sanieren. In der Sprache der Planer heißt das: Es entsteht ein „auf die entsprechenden Zielgruppen abgestimmtes Aktivierungs- und Kommunikationskonzept“, das einer umfassenden Beteiligung der Bürger den Weg ebnet. Denn: Ohne die Bereitschaft der Hausbesitzer läuft nichts.

Projektgebiet ist nicht deckungsgleich mit dem Stadtteil

Wichtig: Das Projektgebiet ist nicht deckungsgleich mit dem Stadtteil Schmachtendorf. Im für Innovation City vorgesehen Gebiet nordwestlich des Autobahnkreuzes Oberhausen wohnen etwa 5900 Einwohner in rund 1200 Gebäuden. Geprägt sei dieser Bereich durch eine sehr unterschiedliche Baustruktur, heißt es. Historisch gesehen sei die Besiedlung rund um das Stadtteilzentrum und den Marktplatz eng mit dem Aufschwung der Gutehoffnungshütte und dem Abteufen der Zeche Hugo Haniel zu Beginn des 20. Jahrhunderts verbunden. Dadurch seien auch in Schmachtendorf die für das Ruhrgebiet typischen Bergarbeitersiedlungen entstanden, die noch heute Teile des Ortsbildes bestimmen würden.

Das Quartier weise große Chancen für Sanierungen auf. Der Ausbau erneuerbarer Energien, also etwa moderne Heiztechnik mit einer Wärmepumpe, seien hier gut möglich. Sobald das Förderprogramm voraussichtlich Mitte 2024 in der Praxis startet, können die Hausbesitzer loslegen.