Oberhausen. In Bottrop begann es. Mittlerweile gibt es Innovation City auch in Osterfeld. Hausbesitzer können Zuschüsse für energetische Sanierungen nutzen.

Über 120 Hauseigentümerinnen und -eigentümer haben bereits das kostenlose Beratungsangebot im Stadtteilbüro Osterfeld genutzt, um sich über Möglichkeiten der Gebäudesanierung zu informieren.

Das Sanierungsmanagement im Auftrag der Stadt und der Energieversorgung Oberhausen (EVO) läuft seit Juli 2020 als Teil des Innovation-City-Quartiers. Auf diese Weise seien mittels bislang 65 geförderter Einzelprojekte über eine Million Euro an Investitionen ausgelöst worden, heißt es in einer aktuellen Mitteilung von Innovation City.

Welche energetischen Modernisierungen sind im konkreten Einzelfall sinnvoll? Welche Fördermittel winken? Wie geht man am besten vor? Diese Fragen habe sich zum Beispiel auch Christina Obrist gestellt. Antworten habe sie von Sanierungsmanager Benedikt Edeler und Energieberater Markus Wohlgemuth erhalten. Nach einer ausführlichen Beratung vor Ort habe sich die Oberhausenerin für die geplanten Maßnahmen an ihrem Mehrfamilienhaus, Baujahr 1929, gut gewappnet gefühlt und den Förderantrag gestellt.

Mit 10.000 Euro den Höchstsatz erhalten

Grünes Licht für Zuschuss: (v.l.) Markus Werntgen-Orman, Bereichsleiter Umwelt,, Sanierungsmanager Benedikt Edeler, Eigentümerin Christina Obrist, Yalcin Yüzlü, Energieberater EVO, sowie Gregor Sieveneck, Vertriebsleiter EVO.
Grünes Licht für Zuschuss: (v.l.) Markus Werntgen-Orman, Bereichsleiter Umwelt,, Sanierungsmanager Benedikt Edeler, Eigentümerin Christina Obrist, Yalcin Yüzlü, Energieberater EVO, sowie Gregor Sieveneck, Vertriebsleiter EVO. © Handout | ICM GmbH

Christina Obrist erhält nun von der Stadt Oberhausen für den Austausch der alten, undichten Kunststofffenster, die Dämmung der Fassaden-Rückseite sowie den Austausch des fast 30 Jahre alten Heizkessels gegen einen Fernwärmeanschluss einen Zuschuss von 10.000 Euro – das ist der Höchstsatz. Gleichzeitig werden so rund 30 Prozent Kohlendioxid eingespart. Das ist insgesamt eine Ersparnis von etwa 6,6 Tonnen pro Jahr, was den durchschnittlichen Verkehrs-Emissionen von rund 4,5 NRW-Berufspendlern pro Jahr entspreche, wie das Innovation-City-Team unterstreicht.

Beratung im Stadtteilbüro

Für Beratungen steht Benedikt Edeler im neuen Jahr immer dienstags von 9 bis 11 Uhr, mittwochs von 15 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung zur Verfügung.

Termine können unter 0208 81 06 91 21 oder per E-Mail an info@innovationcity-oberhausen.de vereinbart werden.

Die Beratungen finden im Stadtteilbüro Osterfeld unter Einhaltung der Corona-Hygiene-Regeln, telefonisch oder via Videokonferenz statt.

Informationen zum Projekt sind unter www.innovationcity-oberhausen.de abrufbar.

Auch Sanierungsmanager Benedikt Edeler sieht Innovation City auf gutem Weg. „Trotz der Corona-Pandemie besteht nach wie vor ein hohes Interesse am Gratis-Beratungsangebot im Stadtteilbüro Osterfeld“, so Edeler. „Außerdem haben fast 270 Personen an unseren 15 Infoveranstaltungen teilgenommen.“

1 Euro Förderung = 6 Euro Gesamtinvestition

Die Anreize durch die städtische Förderrichtlinie ‚Initiative Energiewende von unten hätten ihren Anteil an der guten Resonanz. Markus Werntgen-Orman, Bereichsleiter Umwelt bei der Stadtverwaltung, ergänzt: „Wir freuen uns sehr, dass wir nun bereits den 65. Förderbescheid übergeben durften und insgesamt schon über 180.000 Euro an Zuschüssen zu Modernisierungen bewilligen konnten.“ So seien in Osterfeld-Mitte und Vondern besagte über eine Million Euro an privaten Investitionen ausgelöst worden. Jeder geförderte Euro habe damit zu einer Gesamtinvestition von sechs Euro geführt.

Das Antragsverfahren sei simpel, heißt es. Das Formular lasse sich in wenigen Minuten ausfüllen. Im Jahr 2022 soll der Fördertopf nun nochmals aufgefüllt werden.