Oberhausen. Die Landesregierung kümmere sich zu wenig um die Zukunft junger Menschen, meinen Oberhausener Landtagsabgeordnete. So soll sich die Lage bessern.
Mehr Investitionen in die Ausbildung junger Menschen: Das fordern die Oberhausener SPD-Landtagsabgeordneten Sonja Bongers und Freddy Cordes. Die schwarz-grüne Landesregierung in NRW unternehme nicht genug, um die aktuelle Lage zu verbessern.
„Nach den jüngsten Zahlen ist eins klar: So rosig ist die Lage am NRW-Arbeitsmarkt nicht“, sagt Sonja Bongers, Landtagsabgeordnete und Chefin der Oberhausener SPD-Ratsfraktion. Viele junge Erwachsene und Schulabgänger ohne Ausbildungsvertrag würden weiterhin in schulischen Maßnahmen mehr oder weniger die Zeit überbrücken. „Diese rund 40.000 potenziellen Azubis tauchen in keiner Statistik auf“, erklärt ihr Landtags-Kollege Frederick Cordes.
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Die Abgeordneten berufen sich auf Zahlen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und warnen: Jeder fünfte Erwachsene in NRW verbleibe dauerhaft ohne jede berufliche Qualifikation. Dabei sei gezielte Förderung in Zeiten des Fachkräftemangels besonders wichtig. „Uns fehlen die gut ausgebildeten Leute, die Wirtschaft und Gesellschaft zusammenhalten. Wir brauchen ein Maßnahmenbündel, um dem entgegenzuwirken“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemittelung. Bereits in den Schulen müsse der Kontakt zu Ausbildungsbetrieben intensiviert werden, besonders zum Handwerk.
Cordes und Bongers schließen sich den Forderungen des DGB an. Die Idee eines umlagefinanzierten Zukunftsfonds Ausbildung, in den nicht-ausbildende Unternehmen einzahlen, finden sie gut. „Wenn dazu noch ein öffentlich gefördertes Ausbildungsangebot kommt, kann man die Probleme in den Griff bekommen.“