Oberhausen. Eigentlich sollten drei Musik-Festivals in wenigen Wochen zehntausende Fans neben das Centro Oberhausen locken. Doch dazu wird es nicht kommen.
Noch bevor die ersten Klänge durch die Lautsprecher tönen konnten, ist die Euphorie schon wieder vorbei: Das Eurodance-Festival „90’s Super Show“ (Samstag, 27. August) und die Schlager-Fete „Schlagerinsel“ (Sonntag, 28. August) werden nicht wie geplant auf der Freifläche hinter der Rudolf-Weber-Arena in Oberhausen loslegen.
Beide Sausen sollten eigentlich zum ersten Mal neben dem Centro Oberhausen ganztägig die Fans beschallen. Doch nur wenige Wochen vor dem Start erfolgte das Aus.
Centro Oberhausen: „90’s Super Show“ und „Schlagerinsel“ ziehen um
Der Veranstalter „Media One“ nannte in einer schriftlichen Mitteilung nebulös "Produktionsauflagen" als Grund für das Festival-Dilemma - ohne dies näher auszuführen und zu erläutern. Daher wolle man die Veranstaltungen nun nach Gelsenkirchen verlegen, heißt es nüchtern. Beide Festivals starten an den ursprünglichen Terminen am Gelsentrabpark im Gelsenkirchener Stadtteil Feldmark.
Damit bleibt Oberhausen weiterhin ohne 90er-Jahre-Festival und Stars wie Blümchen, Culture Beat, Dr. Alban und Mr. President. Zwei Mal feierte zwar das Konkurrenz-Format „Die 90er-live“ von Veranstalter Markus Krampe hinter der Arena Oberhausen - zog dann aber ebenfalls nach Gelsenkirchen um und lässt nun in der Arena auf Schalke feiern.
Das Premieren-Festival „Schlagerinsel“ wiederum sollte Szene-Stars wie Beatrice Egli, Kerstin Ott, Michelle, Thomas Anders und Bernhard Brink nach Oberhausen holen und im Vergleich zu „Oberhausen Olé“ weniger Ballermann-Songs und mehr klassische Schlager anstimmen.
Für beide Feten-Reihen gibt es deutschlandweit mehrere Termine in unterschiedlichen Städten. Laut Veranstalter behalten die für Oberhausen gekauften Eintrittskarten am neuen Austragungsort in Gelsenkirchen ihre Gültigkeit.
Centro Oberhausen: Base-Festival mit Apache 207 fällt komplett aus
Noch härter trifft es Fans des Base-Festivals, das mit Hip-Hop und Deutschrap ebenfalls zum ersten Mal hinter der Arena Oberhausen terminiert war. Schon für Freitag, 5. August, und Samstag, 6. August, hatten die Macher Stars wie Apache 207 und RAF Camora angekündigt. Auch hier zog der Veranstalter überraschend die Notbremse.
In der Begründung entschuldigen sich Live Nation und "Boldt Berlin Konzertagentur" bei den Fans: „Als Teil einer von existenziellen Problemen geplagten Branche, bedingt durch unvorhergesehene Produktionsschwierigkeiten und überproportionale Kostensteigerungen bei Personal und Produktion, sehen wir uns außerstande, euch eine Base-Premiere zu bieten, die angemessen wäre.“
Das Geld für die im Vorverkauf erworbenen Karten werde bei den offiziellen Ticketstellen erstattet, versprechen die Veranstalter. Ob es hier noch einmal einen neuen Anlauf gibt, ist unklar.
>>> „Olgas Rock“ und „Oberhausen feiert“ nicht betroffen
Die bekannten Musik-Festivals in Oberhausen sind von den Ausfällen nicht betroffen. So sollen „Knotfest“ (Arena-Freifläche, 30. Juli), „Olgas Rock“ (Olga-Park, 12. und 13. August), „Oberhausen feiert“ (Aquapark, 27. August) und Hype-Festival (Turbinenhalle, 26. bis 28. August) wie geplant stattfinden.
Zuletzt lockten schon „Oberhausen Olé“ (25.000 Fans) und „Ruhr in Love“ (36.000 Fans) sowie die „Musik-Sommer-Nacht“ (mehrere Tausend Fans) ein großes Publikum zu Oberhausener Freiluft-Feten.