Oberhausen. Die Corona-Sommerwelle trifft Fahrerinnen und Fahrer der Stoag hart – Busse werden auch in dieser Woche in Oberhausen ausfallen. Und Bahnen.

Die Fahrgäste der Oberhausener Stoag gehen in eine weitere schwierige Woche, in der Busse einzelner Linien ausfallen werden. „Unser Krankenstand ist anhaltend hoch und liegt bei etwa 20 Prozent“, gibt Stoag-Sprecherin Sabine Müller an. „Das ist nicht mehr aufzufangen, deshalb werden nicht alle Busse fahren können.“ Bereits vor anderthalb Wochen waren von über 330 Fahrerinnen und Fahrer 60 krankgeschrieben, viele von ihnen sind durch die Corona-Sommerwelle erwischt worden. Zudem sind viele Beschäftigte der Stoag in den noch bis Dienstag, 9. August 2022, laufenden NRW-Sommerferien im Urlaub.

Die Deutsche Bahn Regio NRW ist durch die Corona-Welle so stark getroffen, dass sie ganze Linien einstellt – sogar noch bis Mitte September wird Oberhausen darunter leiden. So ist die Linie RE 49 von Wesel über Oberhausen nach Wuppertal komplett gestrichen. Nur noch acht Züge in jede Richtung fahren auf der Linie RB 32 (Duisburg – Oberhausen – Gelsenkirchen – Herne - Dortmund), an Wochenenden allerdings gar nicht mehr.

Die Stoag bedient zwar trotz der hohen Corona-Krankenstände alle vorgesehenen Buslinien, weiß aber im voraus noch nicht genau, welche Busse auf diesen Linien ausfallen werden. „Am Tag fahren verschiedene Busfahrer eine Linie. Ist jemand erkrankt, kann er manchmal ersetzt werden; wenn nicht, fällt dieser Bus zur bestimmten Fahrzeit aus“, erläutert Müller. Sie rät den Fahrgästen deshalb dazu, unbedingt ihre Apps auf den Mobiltelefonen (Stoag, VRR) einzusetzen, diese würden mit den noch fahrenden Bus-Zeiten aktuell gefüttert und hätten deshalb die Übersicht. Zudem zeigen die Infotafeln an den verschiedenen Haltestellen an, welche Busse aktuell fahren.

Auf breite personelle Unterstützung von anderen Nahverkehrsunternehmen kann die Stoag derzeit nicht setzen – nur auf der Straßenbahnlinie 112, die gemeinsam mit der Ruhrbahn betrieben wird, helfen die Essener und Mülheimer aus, wie sonst auch. In der Regel sei bei anderen VRR-Unternehmen oder privaten Busfirmen die Personallage nicht besser als bei der Stoag, beurteilt Müller die Lage.

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