Oberhausen. In Oberhausen fallen Busse aus, auf Teilstücken werden schon Taxen eingesetzt. Der Krankenstand des Verkehrsunternehmens Stoag ist extrem hoch.

Busse fallen reihenweise aus, der Nahverkehr in Oberhausen läuft derzeit nicht reibungslos. Immer wieder können die Busse nicht alle Teilstücke ihrer eigentlichen Routen auch tatsächlich anfahren. Auf einer Linie (962) setzt der Verkehrsbetrieb Stoag sogar Taxen ein, um die Fahrgäste von A nach B zu bringen.

Die Stoag kämpft mit einem akuten Personalengpass: Von den insgesamt 332 Fahrerinnen und Fahrern waren allein am Mittwoch 60 krankgeschrieben, die Krankenquote liegt insgesamt bei 20 Prozent. „Insbesondere die Anzahl der Coronaerkrankten ist leider hoch“, erklärt Stoag-Sprecherin Sabine Müller auf Nachfrage. Hinzu kommen 45 Kräfte, die derzeit ganz regulär im Urlaub sind.

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Schnelle Besserung ist nicht in Sicht. „Bedauerlicherweise sieht die personelle Situation auch bei den benachbarten Verkehrsunternehmen und bei den mit uns kooperierenden Busunternehmen nicht anders aus, sodass wir hier keine Unterstützung erhalten können“, heißt es aus der Stoag-Zentrale an der Max-Eyth-Straße. Die Stoag hat sogar Mitarbeiter aus der Werkstatt und der Verwaltung zum Fahrdienst rekrutiert: „Derzeit fahren bei uns alle Kolleginnen und Kollegen, die einen Busführerschein besitzen. Wir tun wirklich alles, was möglich ist.“ Die Lage beruhige sich wohl erst dann, wenn der Krankenstand weniger wird.

Stoag-Sprecherin Sabine Müller rät Fahrgästen, auf die dynamischen Fahrgastinformationen zu achten, die es an vielen Haltestellen gibt. Dort werde jeweils die nächste Fahrt angezeigt. Auch in der elektronischen Version, der Stoag-App fürs Smartphone, würden die Fahrten angezeigt, die auch tatsächlich stattfinden.