Oberhausen. Umsonst und draußen: Das zweitägige Festival „Olgas Rock“ bezieht wieder den Olga-Park in Oberhausen. Was sich ändert und was erhalten bleibt.

Die Festival-Saison in Oberhausen startet - und es gibt so viel Auswahl wie selten zuvor. Während andere Großfeten wie „Ruhr in Love“ bereits ihr komplettes Line-up veröffentlicht haben, blieb es um die Umsonst-und-draußen-Sause „Olgas Rock“ bislang noch recht still. Bis jetzt.

„Ja, wir bereiten Olgas Rock vor“, sagt Kevin Kerndl vom organisierenden Musikverein „RockO“ auf Nachfrage. „Zu den aktuellen Aufgaben zählt das musikalische Programm. Auch an der Logistik hinter den Kulissen wird gearbeitet.“

Einen Termin können sich Fans von Rock, Punk, Pop und Indie bereits in den Kalender schreiben: Am Freitag, 12. August, und Samstag, 13. August, rockt im Osterfelder Olga-Park die Bühne.

Olgas Rock 2022: Wilder Mix aus Rock, Punk, Pop und Indie

Damit bleiben zwei wichtige Konstanten beim etablierten Musikfestival auch nach der Corona-Zwangspause erhalten: Zwei Festivaltage und kein Eintrittspreis, wie die Organisatoren versichern.

Trotzdem trifft die Teuerungskurve, vom Bühnenaufbau bis zum Personal, momentan sämtliche Musikfestivals hart. Olgas Rock bildet da keine Ausnahme. Die 21. Ausgabe der Freiluft-Fete wird auf sämtlichen Ebenen ein Kraftakt. Förderprogramme der kulturellen Neustarthilfe sollen bei der Finanzierung helfen.

Was ändert sich? Das Line-up haben die zwei ausgefallenen Termine während der Corona-Einschränkungen ordentlich durcheinander gewirbelt. Eine Eins-zu-eins-Übernahme aller Bands und Solo-Künstler war wegen veränderter Tour-Kalender nicht möglich.

Trotzdem sieht es nach Meinung der RockO-Mannschaft recht gut aus: Neun Bands am Freitag und elf Gruppen am Samstag sehen nicht nach Sparflamme aus. Vor drei Jahren kamen immerhin 17.500 Fans auf das Gelände der ehemaligen Landesgartenschau.

Olgas Rock 2022: Swiss & die Andern und Ash locken die Fans an

Mit Lapplaender, The TiPS, Joseph Boys, Nix Festes, Kapelle Petra und Butterwegge sind einige Neulinge hinzugekommen. Während mit Swiss & die Andern, Ash, Le Fly, Montreal und Hi Spencer auch einige der schon für 2020 anvisierten Bands das Corona-Loch überstanden haben.

Im Line-up haben zudem zwei Pechvögel von Olgas Rock 2019 einen Platz gefunden. Damals konnte das Festival wegen stürmischer Winde nicht die komplette Zeit bespielen. Einige Programmpunkte fielen aus.

Dazu zählt der Indie-Pop von Binyo. Die Nachwuchskünstler aus Mannheim siegte beim Goldesel-Bandcontest. Dabei handelt es sich um eine Initiative des Eselrock-Festivals im nahen Wesel, das mit der Olga-Crew freundschaftlich verbunden ist. Auch die 2020er-Sieger The Dog Hunters sind in Osterfeld gesetzt.

Der Indie-Band Dote aus Essen flog bei Olgas Rock 2019 ihr Auftritt ebenfalls um die Ohren. Bei der aktuellen Festival-Sause unternehmen sie einen (hoffentlich windstillen) neuen Anlauf.

Olgas Rock 2022: 20 Bands, zwei Bühnen - und bekannte Biermarke

Welche Band wann spielt, basteln die Festival-Architekten derzeit zusammen. Fest steht, dass sich am Freitag um 14.30 Uhr die Tore öffnen und am Samstag um 13 Uhr. Jeweils eine halbe Stunde später spielen die ersten Bands. Das Programm dauert an beiden Tagen bis 23 Uhr.

Die Olga-Macher planen mit zwei Bühnen, die abwechselnd bespielt werden. Wer sich weit hinten auf den Wiesen tummelt, soll trotzdem den Musikern in die Augen schauen können. Auf Leinwänden werden Live-Bilder übertragen. Auch die Fan-Artikel-Kollektion hat überlebt - die allseits beliebten Festivals-Bändchen werden produziert.

Als Festival-Biermarke liefert die Dortmunder Brauerei Brinkhoffs den Gerstensaft. Was der Humpen Pils kostet, steht allerdings noch nicht fest und wird noch einige Male die Rechenschieber bemühen.

>>> Olgas Rock: Erste Aftershowparty ist terminiert

Nach dem Festival, ist vor dem Festival: Eine Aftershowparty mit DJane Kadda ist für den Samstag, 13. August, ab 23 Uhr im Zentrum Altenberg bereits eingetütet.

In der Corona-Zwangspause versuchten die Macher von Olgas Rock die spielfreie Zeit mit Streaming-Auftritten im Internet zu überbrücken. Bei Mini-Konzerten traten Musiker wie Butterwegge, Sebastian Dey und Marzipano vor die Kamera. Das (leere) Zentrum Altenberg diente als TV-Studio.