Oberhausen. Auf diesen Einsatz musste sie lange warten: Melissa Scherer grüßt in Oberhausen als neue Rummel-Königin. Beruflich sorgt sie dagegen für Ordnung.
Für Melissa Scherer beginnt mit der Sterkrader Fronleichnamskirmes die Zeit des Erwachens: Eigentlich sollte die 24-Jährige schon vor zwei Jahren als Kirmes-Königin fröhlich die großen Rummel-Plätze in Nordrhein-Westfalen regieren. Doch dann kam die Corona-Pandemie - und die Zeit des langen Wartens. Jetzt startet sie im roten Kleid und mit der grün-weiß-roten Schärpe samt NRW-Wappen durch.
Wie wird man Repräsentantin für die Karussell- und Budenwelt? „Eine Freundin hat mich gefragt“, sagt die gebürtige Essenerin. „Schausteller Albert Ritter hat mir vor drei Jahren auf dem Weihnachtsmarkt das Konzept vorgestellt - und gesagt: Melissa, du musst unbedingt Kirmes-Königin werden. Jetzt stehe ich hier!“
Kirmes-Königin: Ein Leben zwischen Polizei, Rummel und Tanz
Ihr Amt funktioniere ähnlich wie bei einer Weinkönigin. „Ich versuche auf jeder großen Kirmes auf der Bühne mit dabei zu sein.“
Das wiederum richtet sich allerdings nach ihrem Dienstplan. Natürlich ist sie eine Königin auf Hobby-Basis. Im Hauptberuf arbeitet Melissa Scherer als Polizistin. Von der Sterkrader Kirmes ging es später zur Einsatz-Schicht in die Düsseldorfer Altstadt. Für Abwechslung ist gesorgt.
Meist spricht sie bei den Kirmes-Eröffnungen vor hunderten Menschen. Ein bisschen aufgeregt sei sie dabei schon. Aber eigentlich ist Melissa Scherer ein echter Bühnen-Profi und tanzt als Mariechen in einer Düsseldorfer Tanzgarde durch den Karneval. „Ich liebe das einfach!“
Fronleichnamskirmes als Ort für Familien - „Alle haben Spaß“
Kann die Kirmes-Königin vor so vielen Besuchern ihren Hauptberuf immer ausblenden? „Den aufmerksamen Blick hat man drin“, sagt sie. „Aber ich kann das gut trennen: Das eine ist privat, das andere ist die Arbeit.“
Die Sterkrader Fronleichnamskirmes kennt die Essenerin natürlich gut - und ist begeistert. „Es kommen so viele Menschen zusammen. Familien mit Kindern werden mit eingebunden - und alle haben gemeinsamen Spaß.“
Wenn sie nicht gerade tanzt, regiert oder für Ordnung sorgt, hält sich die 24-Jährige im Fitness-Studio in Form. „Für mehr bleibt fast keine Zeit!“