Oberhausen. Wie geht es weiter mit der Tafelkirche? Dazu ist eine wichtige Weichenstellung erfolgt. Ein Förderverein zum Erhalt des Gebäudes ist gegründet.
Das ist eine gute Nachricht für das wichtige Projekt der Oberhausener Tafel: Der neue Förderverein zum Erhalt der Tafelkirche ist gegründet. Mit seiner Hilfe und mit der Unterstützung möglichst vieler Spenderinnen und Spender soll so das nötige Geld zusammenkommen, um Reparaturen zum langfristigen Erhalt der Tafelkirche in Lirich bezahlen zu können.
Die Tafelkirche selbst bleibt im Besitz der katholischen Gemeinde St. Marien, die ab spätestens 2024 solche Reparaturen nicht mehr bezahlen kann. Umso wichtiger wird nun der Förderverein, dessen Gründungsversammlung am 15. Februar stattgefunden hat und der 19 Gründungsmitglieder zählt.
An der Spitze des Fördervereins stehen Petra Schiffmann als Vorsitzende und Thomas Eisenmenger als erster stellvertretender Vorsitzender. Petra Schiffmann ist bekanntlich zugleich Vorsitzende des eingetragenen Vereins Oberhausener Tafel; Thomas Eisenmenger ist Pfarrer von St. Marien. So verbindet die Vorstands-Spitze in ihrer personellen Zusammensetzung für alle sichtbar das Projekt der Oberhausener Tafel als soziale Hilfe für bedürftige Menschen mit dem Ziel eines langfristigen Erhalts des denkmalgeschützten Kirchengebäudes.
Die offizielle Bestätigung des Amtsgerichts, dass der Förderverein als gemeinnützige Organisation unter Dach und Fach ist, wird für die nächsten Wochen erwartet. Dann wird ein Spendenkonto bekanntgegeben. Dann können Interessenten Mitglied im neuen Förderverein werden, wobei die Jahresmitgliedschaft 50 Euro kostet; Studenten und Azubis zahlen 15 Euro. Auch Familienmitgliedschaften für 75 Euro, Firmenmitgliedschaften für 100 Euro und Fördermitgliedschaften für 150 Euro Jahresbeitrag sind möglich.
Architektonisch einzigartig und ein bedeutendes Beispiel der Sakralbaukunst
Petra Schiffmann und Thomas Eisenmenger werten die Vereinsgründung als wichtigen Schritt, um der Oberhausener Tafel langfristig ein verlässliches Domizil in der Tafelkirche bieten zu können. Hat der Verein Erfolg, kann das architektonisch hochwertige Gebäude erhalten werden. Auch Fördermittel aus Programmen des Denkmalschutzes sollen möglichst dabei helfen. Die Kirche „Heilige Familie“ gilt architektonisch als ziemlich einzigartig: Sie ist in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre von den Architekten Rudolf Schwarz und Josef Bernard erbaut worden. Mit ihrem in der Mitte des quadratischen Kirchenraumes positionierten Altar gilt sie als ein bedeutendes Beispiel für die Sakralbaukunst der Nachkriegszeit. Immer wieder schauen Besuchergruppen hier vorbei, um dieses besondere Gotteshaus-Denkmal zu bestaunen.
Das Vorstandsteam
Das Vorstandsteam des neuen Fördervereins besteht aus: Vorsitzende Petra Schiffmann; Pfarrer Thomas Eisenmenger, 1. stellvertretender Vorsitzender; Werner Funke, 2. stellvertretender Vorsitzender; Dr. Alexander Mohr, Schatzmeister; Friedhelm Bever, Schriftführer.Der Förderverein hat bereits einen informativen Flyer erstellt, der an öffentlichen Punkten ausgelegt werden soll.
Neben dem Erhalt des Gebäudes schwebt dem Team des Fördervereins noch mehr vor: Kulturelle Angebote sollen in die Kirche geholt werden, um sie so noch stärker in den Blick der Öffentlichkeit zu rücken, wie Kassenprüferin Regina Wittmann unterstreicht. Das Gebäude biete ideale Voraussetzungen für solche Veranstaltungen. Und vielleicht kann der Förderverein auf diese Weise ja auch weitere Einnahmen für den Erhalt der Tafelkirche erzielen.
Eigene Internetseite des Fördervereins soll noch entstehen
Kontakt zum neuen Förderverein ist bereits per E-Mail möglich. Die Adresse lautet info@foerderverein-tafelkirche.de. Hier werden alle Fragen von interessierten Bürgerinnen und Bürgern beantwortet. Derzeit tagt eine eigens eingerichtete Arbeitsgruppe des Fördervereins alle 14 Tage, um das Projekt gerade in der wichtigen Anlaufphase kontinuierlich unter Schwung zu halten. Auch eine eigene Internetseite soll noch entstehen.
Bereits seit 2007 sind die Ehrenamtlichen der Oberhausener Tafel in der Kirche präsent. Die Tafelkirche ist seitdem die Drehscheibe für eines der wichtigsten Sozialprojekte in Oberhausen: Pro Woche werden rund 3000 Menschen von hier aus mit Lebensmitteln versorgt.