Oberhausen. Die Feuerwehr kann einen Brand im Oberhausener „Horrorhotel“ löschen. Die Polizei nimmt vor Ort einen 36-jährigen Verdächtigen fest.
Im ehemaligen Hotel Volksgarten hat es gebrannt. Das Haus ist weit über die Stadtgrenzen Oberhausens hinaus als „Horrorhotel“ bekannt und lockte in der Vergangenheit regelmäßig ungebetene Gäste an.
Wie die Oberhausener Feuerwehr am Montagmorgen mitteilte, wurde sie am Sonntagabend um 23.43 Uhr alarmiert. Beim Eintreffen des Löschzuges der Feuerwache 2 an der Kapellenstraße im Stadtteil Osterfeld seien bereits Feuer und Rauch vom Erdgeschoss bis zum Dachgeschoss aus dem Haus gedrungen. Zwei Stunden habe es gedauert, bis die Einsatzkräfte die Flammen unter Kontrolle hatten. Insgesamt seien 20 Mann der Berufsfeuerwehr und des Rettungsdienstes vor Ort gewesen. Verletzte gab es nach Polizeiangaben nicht. Im Gebäude habe sich zum Zeitpunkt des Brandes niemand aufgehalten.
War es Brandstiftung? Polizei nimmt Mann fest
Warum es dort gebrannt hat, sei noch unklar, so die Feuerwehr. Spezialisten der Kripo hätten die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen, teilten Polizei und Feuerwehr mit.
Ins Visier der Beamten ist bereits ein 36-jähriger Oberhausener geraten. Der Mann hatte nach Polizeiangaben selbst die Einsatzkräfte gerufen. Das Feuer wollte er während eines Spaziergangs zufällig entdeckt haben. Noch während der laufenden Löscharbeiten sei der 36-Jährige vor Ort überprüft worden, so die Polizei. Dabei stellten die Beamten fest, dass der Mann in der Vergangenheit bereits mehrfach an Brandorten aufgefallen war - mal als mutmaßlicher Brandstifter, mal als Melder eines Feuers. Die Polizei nahm den 36-Jährigen vorläufig fest.
Das frühere Hotel am Volksgarten steht seit Jahren leer. Es gilt als Lost Place, in dem sich Unbefugte immer wieder Zutritt verschaffen, etwa um dort Filme zu drehen. In Oberhausen gilt es als Schandfleck, der immer wieder auch die Kommunalpolitik beschäftigt. In der Stadt rätseln viele Menschen darüber, was der aktuelle Besitzer mit dem Haus vor hat. (sk)