Oberhausen. Das Impf-Team der Stadt Oberhausen macht Halt bei den Karnevalisten. Wird die Corona-Impfung Voraussetzung für die Teilnahme an Sitzungen?

Der Ärmel wird nach oben gekrempelt. Die Nadel trifft den Arm. Nach wenigen Sekunden ist alles vorbei. Während eine Karnevalssitzung sich meistens über Stunden zieht, hatten viele Impfwillige den Piks gegen das Corona-Virus schnell abgehakt.

Am Eingang zum Stadtsportbund-Gelände neben dem Stadion Niederrhein baute die Feuerwehr am Sonntag die mobile Impfstation auf. Auf Initiative der Oberhausener Narren sollten sich vor allem junge Impfbereite angesprochen fühlen. Das Motto: Erst impfen, dann feiern.

Impfen in Oberhausen: Mobiler Piks ohne Karnevalsprogramm

Dieser Spruch zielte aber nicht auf den Moment, sondern die anstehende und durch die sich ausbreitende Delta-Variante bedrohte Karnevalsession. Beim Impftermin neben dem Biergarten „Kanale Grande“ gab es nämlich kein närrisches Rahmenprogramm - was wohl den Auflagen geschuldet war.

Trotzdem machten jüngere Narren mit. Gerade die Zielgruppe, die bei der Vergabe von Impfterminen lange Zeit unberücksichtigt war, sollte es leicht haben. Bislang, so Hauptausschuss-Präsident Ludger Decker, sei die Impfbereitschaft und das Gesundheitsbewusstsein innerhalb der Karnevalsszene hoch.

Mit dem Impfangebot, das sich auch an die eigenen Tanzgarden richtete, wolle man zudem vermeiden, dass Tanzauftritte während der Session an einer festgeschriebenen Impfbedingung scheitern könnten.

Impfen in Oberhausen: Prinz setzt auf größtmögliche Sicherheit

So plant das Düsseldorfer Karnevalskomitee seine Indoor-Veranstaltungen nur mit 2G - also für Geimpfte und Genese, nicht aber für Personen mit einem negativen Schnelltest. Eine ähnliche Entwicklung hält Decker auch in Oberhausen für denkbar.

Der kommende Stadtprinz Jörg Becker spricht sich bereits dafür aus. „Diese Variante bietet die größtmögliche Sicherheit.“ Die kommende Tollität unterstützte am Sonntag die Impfaktion neben dem Rhein-Herne-Kanal - und belohnte Impfwillige mit einem Ansteck-Pin.

Das mobile Impfangebot wurde aber nicht nur von Narren, sondern auch vielen karnevalsfremden Personen genutzt. Anders als vor dem Impfzentrum in der Willy-Jürissen-Halle zur Wochenmitte bildeten sich neben dem Stadion bis zum späten Mittag aber keine langen Warteschlangen.