Oberhausen. Der Jugendbegegnung Multi kann wegen der Corona-Krise in Oberhausen keine Gäste empfangen. Dafür schlägt das Team die Brücke über das Internet.

Die Hoffnung auf eine echte Multi-Jugendbegegnung vor Ort in Oberhausen war im vergangenen Jahr nach der Absage groß - doch für den Besuch der Gäste aus dem Ausland hat sich die weltweite Corona-Lage nicht schnell und nachhaltig genug gebessert. Dafür halten die Macher nun mit einer Online-Ausgabe den Kontakt zu den Jugendlichen in aller Welt.

Immerhin: 30 Jugendliche aus Oberhausen und Umgebung konnten sich mit 30 Multi-Organisatoren im Hof des Zentrums Altenberg persönlich treffen. Für jeden Teilnehmer stand am Eingangstor vorher ein Corona-Schnelltest an.

Multi Oberhausen: Spiele und Austausch über Discord-Plattform

Am Auftakttag rollten Bobby-Cars bei einem Rennen, bastelten die Teilnehmer Origami-Blumen und probierten sich beim Ballon-Weitwurf.

Eigentlich hätten die Jugendlichen aus 16 Nationen mit ihren deutschen Gastgebern bei einem Stadtspiel und bei Sozialtagen Oberhausen erkundet, nun hält das Multi-Team über die Internet-Plattform "Discord" die Verbindung rund um den Erdball. Damit sind nicht nur Chats, sondern auch Video-Konferenzen möglich.

Bei der "Multi" ist "Discord" auch das Werkzeug für einen internationalen Spieleabend. Neben einer Bilder-Rallye standen Challenges an, also heitere Herausforderungen und Aufgaben. Diese sollten im Zeitraffer gefilmt und hochgeladen werden - etwa den Versuch, einen Besen möglichst lange mit der flachen Hand zu balancieren.

Multi Oberhausen: Gemeinsames Müllsammeln von Island bis Peru

Nicht nur Vergnügen, sondern ebenso soziale Aktionen spicken die Online-Multi. Dazu gehört das gemeinsame Sammeln von Müll und Unrat rund um das Zentrum Altenberg. Das Besondere: Auch Jugendliche von Ukraine bis Peru, von USA bis Israel sammelten in den Partnerstädten mit.

In Oberhausen soll der gesammelte Unrat in einem gemeinsamen Projekt mit der „Kurbel“ für einen Schaukasten aufbereitet werden - um zu zeigen, was in der Stadt arglos weggeworfen wird und um auf die Umweltverschmutzung aufmerksam zu machen. Der Schaukasten soll im Heidepark an der Vestischen Straße dauerhaft aufgebaut werden.

Die nächste Multi mit Gästen soll im kommenden Jahr wieder vor Ort stattfinden. Zuvor wartet auf das Team ein Menge Arbeit. Die Jugendlichen aus den 16 Nationen werden in Oberhausen in Gastfamilien untergebracht. Einige bereits gefundene Gasteltern sind dabei geblieben, andere müssen neu begeistert werden.