Oberhausen. Wie viele Corona-Bußgelder haben die NRW-Städte bislang verhängt? Das Land schlüsselt die Zahlen auf. In Oberhausen waren es relativ wenige.

Exakt 119.588 Euro hat Oberhausen bislang an Bußgeldern wegen Verstößen gegen die Coronaschutzverordnung eingenommen. Das geht aus einer aktuellen Aufstellung der Düsseldorfer Landesregierung hervor. Das ist vergleichsweise wenig, Nachbarstädte verbuchen Einnahmen in Millionenhöhe.

Gut 1,1 Millionen Euro weist die Aufstellung für Duisburg aus, in Essen sind es 1,08 Millionen Euro. Mit knapp 500.000 Einwohner in Duisburg und 580.000 Einwohner in Essen leben in den Nachbarstädten zwar deutlich mehr Menschen als in Oberhausen mit seinen 210.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Doch auch die Stadt Bottrop mit 117.000 Einwohnern hat deutliche mehr Bußgelder verhängt, nämlich knapp 270.000 Euro. Mülheim fällt dagegen aus der Rolle: Mit 7750 Euro fällt die Gesamtsumme sehr niedrig aus.

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Bereits im September vergangenen Jahres wurde deutlich, dass Oberhausen mit Maskenmuffeln nicht derart hart ins Gericht geht, wie es etwa die Städte Essen und Duisburg tun. Vor allem in Bussen und Bahnen setzten die Kontrolleure des Oberhausener Verkehrsbetriebes Stoag damals auf die Einsicht der Fahrgäste und beließen es in vielen Fällen bei einer Verwarnung. „Wir wollen ja erreichen, dass die Menschen in unseren Bussen und auf den Bahnsteigen die Masken tragen. Und nicht möglichst viele Bußgelder kassieren“, meinte Stoag-Geschäftsführer Werner Overkamp im September 2020. Seit dem 12. August 2020 galt eine verschärfte Maskenpflicht im Nahverkehr, Verstoße wurden mit einem Bußgeld von 150 Euro geahndet.

250 Euro Bußgeld bei Verstoß gegen Ausgangssperre

Auch Verstöße gegen die Ausgangssperre ahndete Oberhausen nicht so hart wie andere Städte: Bis zu 500 Euro konnten laut Verordnung verhängt werden, Oberhausen setzte das Bußgeld bei 250 Euro an. Zwei Mal galt in Oberhausen eine nächtliche Ausgangssperre, um die Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen: Ende Dezember 2020/Anfang Januar 2021 und vom 24. April bis zum 21. Mai 2021.

Für die aktuelle Statistik des Landes wurden die Zahlen zwischen April 2020 und April 2021 ausgewertet. 1638 Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung wurden in dieser Zeit registriert. Gegen 2265 Personen hat das Oberhausener Ordnungsamt ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Anlass für die Aufschlüsselung war eine Kleine Anfrage der AfD-Landtagsfraktion.