Oberhausen. Über zwei Millionen Euro sollen durch Förderungen vom Land NRW in die Oberhausener Grundschulen und Ganztagsbetreuungen fließen.
Die Stadt Oberhausen profitiert von Fördermitteln des Landes NRW für die kommunale Bildungsinfrastruktur. Diese sollen der Schaffung von zusätzlichen Bildungs- und Betreuungsangeboten für Grundschulen und der Weiterentwicklung bestehender Ganztagsangebote zugute kommen.
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Dazu zählen auch Finanzierungen von Baumaßnahmen zum Ausbau von Betreuungsangeboten sowie Sanierungs-, Umbau-, oder Erweiterungsmaßnahmen. Das können Küchen- oder Sanitärbereiche, aber auch Spielgeräte sein. Außerdem sind Maßnahmen zur Verbesserung der Hygienebedingungen förderungsfähig.
Die Zuwendungen aus diesem Förderprogramm betragen für die Stadt Oberhausen insgesamt 2.052.500.00 Euro, das entspricht 85 Prozent. Die Stadt Oberhausen muss einen Eigenanteil in Höhe von 15 Prozent, also 362.276 Euro, leisten. Das Gesamtvolumen der Investitionen beträgt somit 2.414.710 Euro. Fördervoraussetzungen sind, dass alle Maßnahmen bis zum 30. Juni 2021 begonnen werden und bis zum 31. Dezember 2021 abgeschlossen sind.
Auch bereits angeschaffte CO2-Melder für Schulen können gefördert werden
Die Verwaltung, die Servicebetriebe (SBO) und der Qualitätszirkel des Offenen Ganztags schlagen deshalb mehrere Maßnahmen vor. So sollen die Außenanlagen an einigen Standorten saniert werden – wenn diese zwingend neue Spielgeräte brauchen. Dabei wird auch der Sozialindex der jeweiligen Schulstandorte berücksichtigt. Dafür eingeplant werden rund 416.500 Euro.
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Ebenfalls Teil der Fördermaßnahme sind die bereits in allen Schulen installierten CO2-Melder, die gemäß den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts im laufenden Schuljahr 2020/21 installiert wurden. Die Summe beläuft sich auf insgesamt 70.500 Euro. Ebenfalls wegen der Corona-Pandemie angeschafft wurden im März 2020 Einmal-Seifenspender und Papiertücher. Da diese laut Aussage der Stadt allerdings bisher nur an den Waschbecken in den Klassenzimmern ausgelegt werden, will die Stadt mit den Fördermitteln geeignete Papierhandtuch- und Seifenspender kaufen – Kostenpunkt: 111.040 Euro.
Baumaßnahmen sind größter Kostenfaktor der Planung
Der größte Kostenfaktor der Förderung liegt in den Baumaßnahmen. Davon könnten mehrere Schulen profitieren. So soll die Schwarze-Heide-Schule einen Anbau bekommen, an der Alsfeldschule und der Schule am Froschenteich sollen die ehemaligen Hausmeisterwohnungen umgebaut werden. Auch die Bismarckschule und die Erich-Kästner-Schule werden durch die Förderung bedacht. Inklusive des Eigenanteils der Stadt würden 1.295.000 Euro in neue Baumaßnahmen gesteckt werden. Dadurch könnten an einigen Ganztags-Standorten neue Mensen für Schülerinnen und Schüler realisiert werden, inklusive passendem Mobiliar. Auch dafür kann die Stadt von der Landesförderung profitieren und insgesamt weitere 444.170 Euro investieren.
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Zur Qualitätssteigerung im offenen Ganztag, also der Anschaffung neuer Spielgeräte wie Roller, Kicker oder Hochräder, werden in der jetzigen Planung der Stadt 77.500 Euro veranschlagt. Die Bezirksregierung hat alle geplanten Maßnahmen der Stadt bereits für förderfähig erklärt.
Fünf Millionen Euro für Grundschulen
Bereits im April hat die Bezirksregierung der Stadt Oberhausen im Rahmen des „Digitalpakts Schule“ rund 4,5 Millionen Euro an Fördermitteln für Grundschulen zugesagt. Zusammen mit dem zehnprozentigen Eigenanteil fließen damit bis 2024 rund fünf Millionen Euro in den Ausbau der IT-Grundstruktur.
„Ein wichtiger Schritt, denn er bedeutet für Oberhausen einen weiteren deutlichen Digitalisierungsschub“, erklärte Oberbürgermeister Daniel Schranz. „Eine der ganz wenigen positiven Facetten der Corona-Pandemie ist die Erkenntnis, dass wir auch über die Krise hinaus die Digitalisierung an vielen Stellen vorantreiben wollen. Das gilt natürlich auch und vor allem für die Schulen, denn bei unseren Kindern ist jeder investierte Euro eine Investition in unsere Zukunft.“