Oberhausen. Abfall, Sperrmüll, Elektrogeräte: Auf einem Gelände am Rehmer in Oberhausen-Alstaden türmt sich Unrat. Anwohner fragen: Warum räumt niemand auf?

Die Beschwerden der Anwohner klingen immer verzweifelter. Immer wieder äußern sie Kritik an wilden Müllkippen in Alstaden. Sie wenden sich an die Stadt, an die Wirtschaftsbetriebe und auch an unsere Redaktion. Doch aufgeräumt wird – wie in einem aktuellen Fall – erst einmal nicht.

Auch interessant

Den Grund erläutert Jan Küppers, Sprecher der Oberhausener Wirtschaftsbetriebe WBO: Bei dem Gelände handelt es sich um ein Privat-Areal. Gemeint ist eine Brachfläche im Bereich Rehmer/Am Grünen Winkel. Dort liegen regelmäßig Müllsäcke, teilweise auch Sperrmüll und Elektrogeräte.

Anwohner sind maßlos enttäuscht: Immer wieder türmt sich wilder Müll in Alstaden auf, der Blick aus dem Fenster sei eine Zumutung.
Anwohner sind maßlos enttäuscht: Immer wieder türmt sich wilder Müll in Alstaden auf, der Blick aus dem Fenster sei eine Zumutung. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Entdecken Bürger Dreckecken in der Stadt, können sie diese über eine eigene Service-Nummer bei der Stadt melden: 0208-825 7777. Die Wirtschaftsbetriebe entsenden dann ein Team, um das hässliche Ärgernis zu entfernen. Voraussetzung: Die wilde Müllkippe befindet sich auf öffentlichem Grund.

Ist jedoch ein Privatgelände zugemüllt, sind den Wirtschaftsbetrieben die Hände gebunden. Die Mitarbeiter der WBO können nicht ohne weiteres ein fremdes Grundstück betreten und dort für Ordnung sorgen – so ärgerlich der Anblick von Mülltüten und Sperrmüll auch ist.

Stadt Oberhausen verspricht, Gelände im Auge zu halten

WBO-Sprecher Küppers hat sich in diesem Fall mit der Stadtverwaltung abgesprochen: Die Stadt will das Gelände im Auge behalten. Sollte sich an den Zuständen nichts ändern, werde sie Kontakt zum Eigentümer aufnehmen und diesen auffordern, das Gelände vom Abfall zu befreien.

Auch interessant

Unabhängig von privaten Grundstücken: Das wilde Abladen von Müll in der Öffentlichkeit ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat. „Nacht- und Nebelkipper müssen mit hohen Geldbußen rechnen, wenn sie erwischt werden - unabhängig von der Menge des Abfalls“, warnen die Wirtschaftsbetriebe auf ihrer Internetseite. Auf wbo-online.de gibt es zudem auch ein Online-Formular, mit dem Bürger wilden Müll melden können. Die WBO-App fürs Smartphone bietet ebenfalls die Möglichkeit dazu.