Die Stadt reagiert ablehnend auf den Vorschlag der BOB-Fraktion, Flüchtlingsheime für Obdachlose zu öffnen. Bisherige Angebote seien ausreichend.

Das Oberhausener Rathaus hat auf die Forderung der Ratsgruppe „Bündnis Oberhausener Bürger“ (BOB) reagiert, Flüchtlingsheime für Obdachlose in Oberhausen zu öffnen. Die Stadtspitze hält das für nicht notwendig, da nach ihrer Ansicht die Angebote für die Unterbringung von Wohnungslosen im Stadtgebiet ausreichend seien.

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Nach Angaben der Stadtverwaltung leben nur durchschnittlich sechs bis acht Personen auf der Straße. Die Diakonie stehe dauerhaft im Kontakt mit den Menschen und vermittle im Bedarfsfall einen Platz in der Obdachlosenunterkunft. In der vergangenen Woche (8. bis 14. Februar 2021) seien fünf Personen, die üblicherweise auf der Straße nächtigen, auf diese Weise aufgenommen worden.

„Niemand muss im Freien übernachten“

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Die Obdachlosenunterkunft hat nach Angaben der Stadt Platz für 45 bis 60 Menschen in 14 Wohneinheiten. Aktuell seien hier nur 27 Plätze belegt. Werde im Einzelfall die Unterbringung in der Obdachlosenunterkunft nicht gewünscht, prüfe man „individuelle Lösungen“ - zum Beispiel in Monteur-Unterkünften oder Pensionen. Angeboten worden seien Plätze in dieser Unterkunft auch mehreren Personen, die jetzt - wie berichtet - von dem Verein „Solidarität für Oberhausen“ in einem Bürogebäude beherbergt werden.

Grundsätzlich könne jedem Obdachlosen ein Hilfsangebot unterbreitet werden. „Niemand, der bereit ist, ein Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen, muss in dieser kalten Jahreszeit im Freien übernachten“, heißt es aus dem Rathaus.

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