Oberhausen. Das Bündnis Oberhausener Bürger ist entsetzt, dass Menschen bei Winterwetter auf der Straße schlafen müssen und fordert mehr Unterkünfte.

Das Bündnis Oberhausener Bürger (BOB) fordert die sofortige Öffnung von Gemeinschaftsunterkünften für Obdachlose. Mit Entsetzen habe BOB-Ratsmitglied Peter Bruckhoff reagiert, als er davon hörte, dass noch immer Menschen auf der Straße schlafen müssten – sogar bei der vorherrschenden Kälte. „In Oberhausen stehen in den verschiedenen Gemeinschaftsunterkünften, die vor einigen Jahren für Geflüchtete auf Oberhausener Stadtgebiet gebaut und bereitgestellt worden sind, sehr viele Räume seit Jahren leer. Diese Räume verfügen über Betten, einer Küchenzeile und ein Badezimmer. Niemand muss in Oberhausen auf der Straße schlafen“, äußert sich Bruckhoff am Freitag.

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Das Bündnis fordere die Stadtverwaltung daher auf, diese Räumlichkeiten sofort und kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Es sei unfassbar, dass die Stadt mit ihrer sozialen Verantwortung nicht von selbst auf die Idee komme, diese sofortige Hilfeleistung anzubieten, betont Bruckhoff weiter. „Freie Träger und gemeinnützige Vereine zeigen der Stadt wie es geht. Unser Dank geht an den Verein Solidarität in Oberhausen, der sich für Obdachlose in unserer Stadt einsetzt.“

„Unmenschliche Situation“

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Bruckhoff stellt abschließend heraus, dass das Versagen der Stadt nicht an den überschaubaren Kosten liegen könne: „BOB hatte vor einigen Monaten an die Stadt knapp 400.000 Euro aus der abgelaufenen Wahlzeit zurücküberwiesen. Offensichtlich sind es mal wieder selbst auferlegte bürokratische Hürden, die zu dieser unmenschlichen Situation geführt haben.“