Oberhausen. Der Unternehmerverband hält die Verlängerung des harten Lockdowns für alternativlos. Kritik: Konkrete Konzepte zur Bewältigung der Krise fehlen.
Der zweite, harte Lockdown wurde bis mindestens zum 31. Januar 2021 verlängert. Dies sei „mit Blick auf das Infektionsgeschehen und die hohe Zahl an Todesfällen ohne Alternative“, sagt Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des hiesigen Unternehmerverbandes. Es sei allerdings auch nicht gelungen, „ein echtes Konzept zur Bewältigung der Krise zu präsentieren."
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Coronakrise und Lockdown: Es fehlt eine Perspektive
Schmitz kritisiert das „ständige Vor und Zurück“. Menschen und Unternehmen bräuchten eine klare und deutliche Orientierung, eine Perspektive und Exit-Strategie. Die Hoffnung in den Impfstoff sei keine Strategie, „sondern lediglich ein zentrales Instrument.“ Schulen und Kitas müssten zeitnah öffnen, fordert der Unternehmerverband. Die Arbeitnehmer seien durch die Schließung stark belastet, was eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit der Unternehmen bedeute. Allein die Bezugdsdauer des Kinderkrankengeldes zu verlängern, reiche nicht aus.
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Ohne Beschäftigte, so sehen es die Unternehmen, können Betriebe nicht am Laufen gehalten werden. „Weitere bürokratische und finanzielle Belastungen sind nach zehn Monaten im Krisenmodus nicht mehr tragbar.“ Der Verband fordert, dass die zugesagten finanziellen Hilfen unverzüglich und unbürokratisch fließen sollen. Mit der Umsetzung hapere es noch immer. Bund und Länder müssten dringend nachbessern.