Oberhausen. Die mit zwei Politikern im Rat sitzende FDP Oberhausen will in den nächsten Jahren liberale Ideen in der Stadtpolitik durchsetzen.
In Oberhausen hat sich die gute Tradition etabliert, dass sich die Parteien im Rat der Stadt zu Beginn eines Jahres an alle Bürger mit einem politischen Grußwort wenden. Das Grußwort enthält einen kurzen Rückblick auf das alte Jahr und einen Ausblick auf die politischen Vorhaben im neuen Jahr.
Die Folgen dieser kleinen Serie an zentralen Aussagen der Ratsfraktionen und -gruppen zu deren Sicht auf die aktuelle Lage in Oberhausen wurden nach und nach veröffentlicht: CDU (Dynamik der letzten fünf Jahre nicht abreißen lassen), SPD (Die Kultur und Gastro-Szene retten), Grüne (Kampf gegen den Klimawandel nicht vergessen), Linke (Kosten der Krise nicht auf die Bevölkerung abwälzen), BOB (wirft Oberhausen gefährlichen Fehler bei Radwegen vor) und die AfD (kritisiert Stadtpolitik als verantwortungslos).
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Die FDP hatte bei der Kommunalwahl im September 2020 nach einem einschneidenden Wechsel ihrer Mannschaft mit knapp 2000 Wählerstimmen nur 3,03 Prozent erzielt - das war mindestens genauso enttäuschend für die Liberalen wie die 2,80 Prozent im Jahre 2014. Sie errang damit nur zwei Ratsmandate, sie ist damit wie im alten Stadtrat keine Fraktion, sondern eine Gruppe --mit geringerer Finanzausstattung. Im Rat sind für die FDP Marc Hoff und Thomas Kattler gewählt.
Hier beschreiben nun FDP-Gruppenchef Marc Hoff und FDP-Kreisverbandsvorsitzender Roman Müller-Böhm ihre (relativ kurz gehaltene) Sicht auf die Jahre 2020 und 2021.
"Liebe Oberhausenerinnen, liebe Oberhausener,
der Jahreswechsel ist die Zeit der Wünsche und guten Vorsätze. Die Zeit, in der man auf das vergangene Jahr zurückblickt und die Zeit, in der man das neue Jahr noch ein bisschen besser gestalten möchte als das alte. Gestalten, aktiv verbessern - das sind Begriffe, die mitten in einem harten Lockdown mit Ausgangsbeschränkungen und Ängsten um Gesundheit und Existenz eher die großen Wünsche als die guten Vorsätze sind. Normalität, ein bisschen so wie es früher war, das wünschen wir uns. Endlich mal wieder ins Stadion, ins Theater oder nur ins Kino gehen - unbeschwert mit Freunden treffen und vielleicht mal wieder ein bisschen feiern oder tanzen.
Das Corona Jahr 2020 hat vieles, was uns selbstverständlich war, verändert, bedroht oder sogar zerstört. Es hat uns aber auch enger zusammenrücken lassen. Das macht die vielfältige Gesellschaft unserer Stadt so sehr aus und das ist aus der Zeit von Kohle und Stahl übriggeblieben. Wir sind immer noch Kumpel, das sieht man in der Nachbarschaft, auf der Arbeit und im Freundeskreis. Bewahren wir uns diese Mentalität!
Für uns politisch engagierte Menschen war die Kommunalwahl 2020 natürlich ein unglaublich wichtiger Termin, auf den wir Jahre lang hingearbeitet haben. Viele neue aber auch erfahrene Akteure mit großer Motivation und vollem Tatendrang wollen jetzt und in den nächsten Jahren dafür arbeiten, unsere liberalen Ideen in die Politik Oberhausens mit einzubringen und umzusetzen. Hier wünschen wir uns natürlich für 2021, dass dies gut gelingt.
Für Sie, liebe Oberhausenerinnen und Oberhausener, wünschen wir ein gutes und vor allem gesundes neues Jahr. Möge 2021 uns allen ein bisschen Normalität zurückbringen.
Herzlichst, Roman Müller-Böhm, Bundestagsabgeordneter und FDP-Kreisvorsitzender in Oberhausen, sowie Marc Hoff, Vorsitzender der FDP im Rat der Stadt Oberhausen."