Oberhausen. Ute Weyen von der BIG schlägt Alarm und schickt einen Baustellen-Brandbrief an den Bezirksbürgermeister: Katastrophale Verkehrslage im Stadtteil.

Seit Montag ist die Erlenstraße in Oberhausen-Biefang gesperrt, weil an der Brücke über den Hauptkanal Sterkrade die Arbeiten für die neue Zubringerstraße zum Edeka-Zentrallager beginnen. Jetzt gibt es einen dringenden Baustellen-Hilferuf aus dem Stadtteil.

Ute Weyen engagiert sich seit Jahren in der Bürgerinteressengemeinschaft (BIG) Biefang und hat jetzt einen Brief an Bezirksbürgermeister Ulrich Real (SPD) geschickt. Alarmierender Tenor des Schreibens: Die Verkehrssituation im Stadtteil ist katastrophal und muss dringend verbessert werden!

Auch interessant

„Seit Montag ist die Erlenstraße gesperrt, was ja länger bekannt war“, formuliert Ute Weyen, die dann aber Weiteres aufzuzählen hat: „Aber nicht genug: Die Weierstraße ist ab Waldteichstraße in Richtung Autobahn auch dicht. Warum besteht die Baustelle dort noch immer? Also muss der gesamte Verkehr aus Norden durch die Waldteichstraße, Tannenstraße und Von-Trotha-Straße ein zusätzliches, unnötiges Karree fahren!“

Lange Fahrzeug-Schlangen

Zusätzlich zum immensen Verkehrsaufkommen aus den Gewerbegebieten Waldteich und Erlengrund und zusätzlich zu allen aus Holten und Umgebung kommenden Fahrzeugen müsse jetzt also jeder Wagen aus Richtung Weseler Straße, aus Schmachtendorf und Königshardt Tag und Nacht durch die Von-Trotha-Straße fahren. Schon frühmorgens setze ab ca. vier Uhr ein erhöhtes Lkw-Aufkommen mit entsprechender Lärmbelästigung ein, weiß Ute Weyen zu berichten: „Tagsüber behindern mich nicht mehr – wie bisher – 20, sondern nun 100 Fahrzeuge in einer Schlange, von meinem Grundstück zu fahren. Warum wird nicht wie schon lange auf der Tannenstraße und der Weißensteinstraße wenigstens nachts ein Tempolimit von 30 km/h vorgeschrieben? Und zwar im gesamten Bereich der Umleitung von und zur Autobahn.“

Auf der Biefangstraße/Königstraße sei seit Donnerstagmorgen zum Glück das dringend nötige Parkverbot eingerichtet worden, um einen besseren Verkehrsfluss zu gewährleisten. Doch mit Blick auf den gesamten Stadtteil und seine Umgebung stelle sich die dringende Frage: „Wie lange muss die Weierstraße ab Waldteichstraße noch dicht bleiben? Können die Baumaßnahmen dort und auch auf der Bahnstraße zwischen Holten und Schmachtendorf nicht beschleunigt werden?“

„Absoluter Kollaps“

Ute Weyen zieht folgendes Fazit: „Soviel Baumaßnahmen gleichzeitig führen zu einem absoluten Kollaps, wo bleibt da eine umsichtige Planung, die halbwegs erträglich für die Anwohner wäre?“ Oberste Priorität habe die neue Straße zum Edeka-Zentrallager und die werde ja nun erfreulicherweise zügig vorangetrieben. Nicht auszudenken sei unterdessen, wenn auch noch die untere Weierstraße gesperrt werde, weil die Emschergenossenschaft ihren Zeitplan zum Umbau des Hauptkanals Sterkrade einhalten wolle.