OBERHAUSEN. . Der Sportplatz des TV Biefang erhält ein neues Gesicht. Hier verläuft künftig die neue Erschließungsstraße zum Waldteichgelände.

Die Umgestaltung an der Erlenstraße in Biefang nimmt bereits konkrete Formen an: Große Erdhügel sind jetzt auf dem Gelände am Sportplatz des TV Biefang angehäuft und ein Bauschild der OGM weist nun darauf hin, dass hier in den nächsten Wochen und Monaten die Baggerschaufeln kreisen werden.

Der Sportplatz erhält einen Kunstrasen. Besonders wichtig ist dabei für den TV Biefang, dass auch künftig die traditionellen Handball-Turniere dort noch möglich sein werden. Neben dem Kunstrasen entsteht zudem ein neues Vereinsheim für die Fußballer des FC 72 Sterkrade und der Sportfreunde Heide 06.

Über 1000 neue Jobs sind angesagt

Die Neuaufstellung der Sportanlage des TV Biefang vollzieht sich zu einem Zeitpunkt, an dem das gesamte Umfeld an der Erlenstraße grundsätzlich sein Gesicht verändern wird. Denn die neue Erschließungsstraße für das Waldteichgelände, die zum künftigen Edeka-Zentrallager führt, verläuft dicht an dem Sport-Areal vorbei, was bereits seit Längerem zu heftigen Debatten im Stadtteil führt. Bei erwarteten 1000 Lkw am Tag werde sich die Luftqualität an diesem Punkt der Stadt wohl kaum verbessern, heißt es.

Die Befürworter des 100-Millionen-Euro-Projekts von Edeka verweisen vor allem auf die vielen neuen Arbeitsplätze, die das Unternehmen schaffen will: Über 1000 neue Jobs sind angesagt.

Umfangreicher Lärmschutz

Der Tennis Club Buschhausen hat unterdessen bereits 2017 einem Umzug an die Dachsstraße zugestimmt. An der Anschlussstelle Holten der A 3 entsteht ein neuer Kreuzungsbereich zur Anbindung der Erschließungsstraße.

Umfangreich geplante Lärmschutzwände sollen dafür sorgen, dass die Anwohner in diesem Bereich auf bestmögliche Weise geschützt werden. Immer wieder hatten Biefanger Bürger, vor allem auch die Bürgerinteressengemeinschaft (BIG) Biefang, sich dafür eingesetzt, dass das Waldteichgelände eine eigene, neue Autobahnanschlussstelle erhält. Damit wäre die Erschließungsstraße überflüssig und die Lkw könnten von der Autobahn 3 direkt zu Edeka rollen.

Planer geben neuer Anschlussstelle keine Chance

Doch immer wieder gab es Absagen seitens des federführenden Bundesverkehrsministeriums und des Landes Nordrhein-Westfalen. Der Abstand zum Autobahnkreuz Oberhausen sei zu gering, um eine solche Lösung zu verwirklichen.

Der Stadtrat hatte Ende September das Planungsrecht für die Ansiedlung des Edeka-Zentrallagers und für die Erschließungsstraße von der Anschlussstelle Holten am Sportplatz des TV Biefang entlang, parallel zur Autobahn 3 in Richtung Weißensteinstraße, beschlossen. Jeweils gegen die Stimmen der Linken Liste und von Andrea-Cora Walther (Bürgerliste) stimmte das Kommunalparlament mehrheitlich den beiden Satzungsbeschlüssen zu.