Oberhausen. Betreiber eines Bottroper Unverpackt-Ladens expandieren nach Oberhausen. Ein Standort ist gefunden, ein Eröffnungs-Termin ins Auge gefasst.
Die Oberhausener wünschen sich einen Unverpackt-Laden in der Stadt – die Oberhausener bekommen den ersten Unverpackt-Laden in der Stadt: Mehr als 16.000 Euro sind bei einer Crowdfunding-Aktion im Internet zusammengekommen. 15.000 Euro waren nötig, damit Annette und Sebastian Metzgen expandieren und neben ihrem Geschäft in Bottrop ein weiteres in Oberhausen betreiben können. Ziel erreicht: Das Geschäft mit Waren ohne Verpackungsmüll und Plastik wird eröffnen.
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Ein Standort ist bereits gefunden: Mutter und Sohn Metzgen werden ihr Geschäft an der Steinbrinkstraße in Sterkrade betreiben. Ende Oktober soll der Mietvertrag unterschrieben werden. „Spätestens im Dezember fangen wir dann mit den Umbauarbeiten an“, erzählt Annette Metzgen. Ob es mit dem Ursprungswunsch klappt und das neue Geschäft noch vor Weihnachten öffnen wird, sei aber fraglich. Mobiliar des Vormieters müsse noch entsorgt werden. „Aber spätestens im Januar werden wir starten.“
Große Küche wird umgebaut
Bis dahin müssen Annette und Sebastian Metzgen unter anderem die Küche umbauen. Ein Teil soll zu einem Lagerraum umfunktioniert werden, damit die Betreiber die 25 Kilogramm schweren Säcke nicht in aus dem Keller nach oben ins Geschäft schleppen müssen. Waren wie Nudeln oder Reis beziehen die Matzgens in großen Mengen, um Verpackungsmüll zu sparen. Auch die Kunden werden nach dem Einkauf das Geschäft ohne Plastiktüten verlassen: Sie bringen Behältnisse wie Dosen und Gläser selbst mit, um sich Cornflakes, Müsli und Co. abzufüllen.
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Die Nachricht, dass Oberhausen ein erstes Unverpackt-Geschäft bekommen soll, hat vor allem in den sozialen Medien für viel Zuspruch gesorgt. Auch im bereits bestehenden Ladenlokal in Bottrop würden viele Oberhausener Stammkunden einkaufen, erzählte Sebastian Metzgen im September – zum Start der Crowdfunding-Aktion im Internet. Mutter und Sohn freuen sich, dass Kunden vorab Geld gegeben haben – und den Gegenwert erst später zurückbekommen. Denn so funktioniert Crowdfunding: Geldgeber zahlen einen gewissen Betrag – und wenn das Ziel erreicht ist, erhalten sie eine Gegenleistung. Beim Unverpackt-Laden beispielsweise einen Einkaufsgutschein.
Kuchen aus der Kabouter-Bäckerei
Nicht gereicht hat es dagegen für einen eigenen Gastro-Bereich, in dem Annette Metzgen gerne auch selbst gebackenen Kuchen angeboten hätte. Dafür hätte mehr Geld zusammenkommen müssen. Aber einen kleinen Café-Bereich, eventuell mit Stehtischen, wird es wohl geben. Statt frischer Kuchen bieten die Metzgens dann fertige Produkte der Bio-Vollkornbäckerei Kabouter aus Duisburg an.