Oberhausen. Ein 17-jähriger Syrer hat gestanden, einen 23-Jährigen Landsmann in Oberhausen lebensgefährlich verletzt zu haben. Er sitzt jetzt in U-Haft.

Ein aus Syrien stammender und in Bottrop lebender 17-jähriger, der einen 23-jährigen Landsmann in der Oberhausener Innenstadt niedergestochen haben soll, sitzt in Untersuchungshaft. Das bestätigten das Amtsgericht Oberhausen und sein Anwalt Volker Schröder. Außerdem hat er nach Angaben seines Anwalts gestanden, zugestochen zu haben.

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Am Dienstag sei er dem Ermittlungsrichter vorgeführt worden. „Aufgrund neuer Ermittlungserkenntnisse hatte sich der Tatverdacht weiter verdichtet“, so Petra Teschner vom Amtsgericht Oberhausen. „Laut Haftbefehl wird ihm versuchter Totschlag vorgeworfen, so Schröder. Es sei ganz normal, dass auch ein 17-Jähriger in Untersuchungshaft kommt. „Das liegt an der Schwere der Schuld. Außerdem besteht Fluchtgefahr, da der 17-Jährige hier wenige soziale Kontakte hat", so Schröder.

Tat geschah am 13. März

Am 13. März war es an einem Internet-Café an der Saarstraße in Höhe der Marktstraße laut Polizei aus „banalem Anlass“ zu Streitigkeiten zwischen mehreren Beteiligten gekommen, die dann eskalierten. Ein 23-Jähriger, der wie der mutmaßliche Täter syrischer Staatsbürger ist, erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen. Er wurde nach der Erstbehandlung durch einen Notarzt zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Laut einer Polizeisprecherin hat sich sein Zustand stabilisiert. Lebensgefahr soll nicht mehr bestehen

Die Polizei hatte daraufhin am 14. März gegen 22.30 Uhr in Bottrop zwei 17-Jährige Syrer und einen 18-jährigen Albaner vorläufig festgenommen. Das Trio sei am 15. März vernommen worden, sagte eine Sprecherin der in diesem Fall federführenden Essener Polizei. Die beiden anderen jungen Männer befinden sich wieder auf freiem Fuß. Die Tat ist bereits die vierte, bei der in diesem Jahr in Oberhausen ein Messer im Streit eingesetzt wurde. (cat/sk)