Oberhausen. . Die „Wunder der Natur“ im Gasometer Oberhausen gehen in die zweite Vortrags-Saison. Neben „Geo“-Fotografen gibt’s „Science Slam“ und Debatten.
- Der 850.000. Besucher besuchte am Donnerstag die Erfolgsausstellung „Wunder der Natur“
- Maximal 400 Gäste können zu den Bilder-Vorträgen unter der 20-Meter-Erde Platz nehmen
- Dort berichten „Geo“-Journalisten; aber auch Science-Slammer stellen sich dem Wettbewerb
Am Donnerstag erwartete das Gasometer-Team den 850.000. Besucher in der Ausstellung „Wunder der Natur“. Aber deshalb hatte Jeanette Schmitz nicht die Presse eingeladen. „Wir warten auf den millionsten Besucher im Juni.“ Die Geschäftsführerin der Gasometer Oberhausen GmbH präsentierte vielmehr das aktuelle Vortragsprogramm unter der 20 Meter messenden Erdkugel.
Der Auftakt trägt das dramatische Motto „Mal eben kurz die Welt retten“. Unter dem blauen Planeten-Ballon diskutiert am Dienstag, 30. Mai, um 19.30 Uhr eine illustre Runde über die Bewahrung der Schöpfung. Prominentester Teilnehmer ist Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck neben Oberhausens Oberbürgermeister Daniel Schranz, Prof. Uwe Schneidewind vom Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt, Energie und Prof. Rolf Henke vom DLR-Vorstand. Matthias Keidel von der Akademie Wolfsburg moderiert.
Klaus Nigge erzählt „Wilde Geschichten“
Mit höchsten geistlichen Referenzen kann auch Manuel Bauer aufwarten: Der 50-jährige Schweizer ist offizieller Fotograf des Dalai Lama. Am 22. Juni berichtet er über „Mustang – das Tor zu Tibet“. Im einstigen Königreich leben hunderte der ersten Klimaflüchtlinge: Denn die Dörfler aus Sam Dzong mussten ihre Heimat verlassen, weil die Felder im Schatten der Achttausender austrocknen.
Zwei Tage später, am 24. Juni, folgt die Extraschicht mit stündlichen Abend-Führungen und zwei musikalischen Extras: Draußen spielt Mike Peters Big Band; drinnen musiziert Liz Schneider auf ihrem „White Cello“.
Am 12. Juli erzählt Klaus Nigge „Wilde Geschichten“. Der Tierfotograf hatte schon im Vorjahr mit ansteckender Begeisterung von seinem Traumberuf erzählt. Als „langsamer Fotograf“ kehrte er über ein oder zwei Jahre immer wieder zu „seinen“ Tieren zurück, um Wisenten und Weißkopfseeadlern ganz nahe zu kommen.
Spektakulären Fotografien von Wasserwelten
Markus Mauthe, der Gast am 23. August, zählt nicht zum Stab der „Geo“-Fotografen: Sein Vortrag „Faszination Erde“ ist eine Greenpeace-Veranstaltung – und deshalb gilt ausnahmsweise: Eintritt frei.
Am 1. September folgt eine zweite Auflage des höchst unterhaltsamen „Science Slam“ aus zehnminütigen Kurzvorträgen. Im Vorjahr, erinnert sich Jeanette Schmitz, „gewann das Liebesleben der Glasflügel-Zikaden“.
Am 14. September präsentiert Geo-Fotograf Ingo Arndt „Tiergeschichten rund um den Globus“ – eine Woche später, am 21. September, gefolgt von Lars Abromeit: Der Expeditionsreporter von Geo erzählt in spektakulären Fotografien, Fakten und Anekdoten von „Wasserwelten – Expeditionen in die Tiefe der Ozeane“. Denn die machen zwei Drittel des blauen Planeten aus – dessen Modell noch bis zum 30. November in der 117,5 Meter hohen Tonne schwebt.
Nachthimmel über dem Revier
Die Vorträge der Geo-Reporter und Fotografen sowie der Science-Slam beginnen um 19.30 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr). Bis 23 Uhr bleibt der Gasometer geöffnet, die Besucher können also noch vom Dach den Nachthimmel über dem Revier bewundern. Alles inklusive im Eintrittspreis von 15 Euro, ermäßigt 12 Euro.
Regulär öffnet der Gasometer dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, in den Ferien auch montags. Der Eintritt kostet 10 Euro; ermäßigt 7 Euro. Tickets gibt’s online via Ticketmaster.de oder 01806- 999 000 123. Kalt? Die Innentemperatur entspricht übrigens ab mittags der Außentemperatur.