Oberhausen. . Täglich passieren 137.100 Kfz die Autobahn 3 zwischen dem Kreuz Oberhausen-West und Lirich. Langfristig soll die A 3 dort acht Spuren bekommen.

  • Auch auf der A 2 zwischen dem Kreuz Oberhausen und Königshardt fahren täglich 123.700 Fahrzeuge
  • Jeweils im Fünf-Jahres-Turnus führt die Bundesanstalt für Straßenwesen eine Verkehrszählung durch
  • Der in Deutschland am stärksten befahrene Autobahnabschnitt liegt auf der A 3 bei Köln

Die A 3 zwischen dem Kreuz Oberhausen-West und der Anschlussstelle Lirich gehört bundesweit zu den am stärksten befahrenen und damit belasteten Autobahn-Abschnitten bundesweit – mit stetig steigender Tendenz. Täglich fahren dort nun durchschnittlich rund 137.100 Fahrzeuge in beiden Richtungen.

Das zeigt die Auswertung der jüngsten Straßenverkehrszählung der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) 2015, die jetzt veröffentlicht worden ist. Die Zahlen sind seit Jahren zudem ansteigend: Alle fünf Jahre legt die Zahl der Fahrzeuge am Tag (!) um rund 10.000 zu. 2010 wurden an dieser Stelle 127.600 Fahrzeuge gezählt, 2005 waren es 117.700.

Auf Oberhausener Stadtgebiet ist das Teilstück der A3 absoluter Spitzenreiter. Aber auch auf der A 2 zwischen dem Kreuz Oberhausen und der Anschlussstelle Königshardt fahren täglich rund 123.700 Fahrzeuge. In Richtung Norden reduziert sich der Verkehr beträchtlich: Zwischen dem Kreuz Oberhausen und der Anschlussstelle Dinslaken-Süd sind es gerade noch 65.300 Fahrzeuge.

Ausbau auf acht Spuren im Bundesverkehrswegeplan

Auffallend ist, dass der Anteil des Schwerlastverkehrs, also von Fahrzeugen mit einem Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen mit und ohne Anhänger, in den letzten Jahren vergleichsweise konstant ist. Er lag im letzten Jahrzehnt auf dem Abschnitt zwischen Oberhausen-West und Lirich bei 13,2 bis 14,3 Prozent, zwischen dem Kreuz Oberhausen und Königshardt bei 16,2 bis 16,4 Prozent.

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Und noch ein Wert fällt auf: Von 2010 auf 2015 fiel die Zahl der Fahrzeuge zwischen Lirich und dem Kreuz Kaiserberg von 126.800 auf 110.500. Ein Grund dafür könnte sein, dass der Verkehr auf diesem Abschnitt eher selten fließt. Das Land, das auch NRW-Verkehrsminister Michael Groschek gern „Stauland Nummer eins“ nennt, hat für den Abschnitt zwischen den Kreuzen Oberhausen-West und Duisburg-Kaiserberg eine Stauhäufigkeit von mehr als 300 Stunden pro Jahr analysiert.

Nicht nur deshalb soll die A 3 langfristig auf acht Spuren in beiden Richtungen erweitert werden. Das Ausbauprojekt steht im Bundesverkehrswegeplan, der im vergangenen Jahr beschlossen worden ist, und wird dort als „vordringlicher Bedarf“ klassifiziert. Mit den Arbeiten soll innerhalb der nächsten zehn Jahre begonnen werden. Die Gesamtprojektkosten werden auf 134,2 Millionen Euro beziffert.

Der meiste Verkehr fließt auf der A 3 bei Köln

Die manuelle Straßenverkehrszählung gibt die Bundesanstalt für Straßenwesen alle fünf Jahre in Auftrag. Demnach ist die Verkehrsbelastung von 2010 auf 2015 auf allen Autobahnen bundesweit um rund acht Prozent gestiegen.

Der in Deutschland am stärksten befahrene Autobahnabschnitt liegt auf der A 3 zwischen dem Kreuz Köln-Ost und dem Dreieck Köln-Heumar. Mit durchschnittlich mehr als 170.000 Kraftfahrzeugen am Tag verdrängte der Kölner Autobahnring erstmals den langjährigen „Spitzenreiter“, den Berliner Stadtring der A 100.