Duisburg.. Bis 2030 könnte die A 59 auf sechs Spuren erweitert werden. 333-Millionen-Projekt ist nur eine Maßnahme im verabschiedeten Bundesverkehrswegeplan.
Mit dem am Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossenen Bundesverkehrswegeplan sollen bis zum Jahr 2030 bundesweit Investitionen in einem Gesamtvolumen von 132,8 Milliarden Euro in den Erhalt, Aus- und Neubau von Autobahnen und Bundesstraßen gesteckt werden. Ein guter Batzen des Geldes könnte in den Großraum Duisburg gehen. Vor allem die Autofahrer profitieren davon.
Eine der bundesweit teuersten Maßnahmen in Bezug auf die reine Streckenlänge ist die Erweiterung der A 59 zwischen dem Kreuz Duisburg und der Anschlussstelle Marxloh von bislang vier auf künftig sechs Fahrspuren. Weil in diesem Abschnitt auch der Abriss und Neubau der Berliner Brücke vorgesehen ist, werden derzeit Gesamtprojektkosten in Höhe von 333 Millionen Euro für gerade mal 6,3 Autobahnkilometer veranschlagt. Bund und Land versprechen sich durch den Ausbau die Abschaffung eines stauträchtigen Nadelöhrs. Vor allem Autofahrer, die im Berufsverkehr auf der Nord-Süd-Achse Duisburgs unterwegs sind, können davon ein Lied singen. Beim Ist-Zustand der Verkehrssituation auf der A 59 sprechen die Planer im NRW-Verkehrsministerium deshalb auch von einer „Extremstau-Situation“, die nun behoben werden soll.
A 3 soll acht Spuren bekommen, die A 40 sechs
Die im Bundesverkehrswegeplan aufgeführten Projekte, die nach jetzigem Planungsstand frühestens bis zum Jahr 2030 umgesetzt sein sollen, dürften auch für nach oder aus Duisburg pendelnde Autofahrer spürbare Erleichterungen mit sich bringen. Neben dem A 59-Ausbau sind weitere Groß-Maßnahmen in der näheren Umgebung vorgesehen: So sollen die A 3 zwischen den Kreuzen Oberhausen und Leverkusen von sechs auf acht Spuren und die A 40 zwischen dem Kreuz Kaiserberg und Essen von vier auf sechs Spuren erweitert werden.
Der Ausbau der A 40 zwischen den Kreuzen Moers und Duisburg von sechs auf acht Spuren war im Entwurf des Bundesverkehrswegeplans noch als „nicht wirtschaftlich“ und mit „kein Bedarf“ beurteilt worden. In der Endfassung ist die Maßnahme nun wieder enthalten – offenbar dank zäher Verhandlungen zwischen Bund und Land. „Der Kollege Dobrindt ist auf viele Änderungsvorschläge von mir eingegangen. Das ist überaus positiv“, freut sich NRW-Verkehrsminister Michael Groschek über die Gespräche mit seinem Amtskollegen in Berlin.
Der achtstreifige Ausbau ist nun wieder in den sogenannten „Weiteren Bedarf mit Planungsrecht“ aufgenommen worden. Vor 2030 wird sich auf diesem Abschnitt allerdings nichts tun. Bis dahin sollte der Neubau der Rheinbrücke längst stehen, der vom Bundesverkehrswegeplan nicht betroffen ist. Der Neubau soll zunächst sechs Spuren für beide Fahrtrichtungen bekommen. Ein weiteres Nadelöhr wäre dann Geschichte.