Oberhausen. . Der AfD-Parteitag am Sonntag in der Stadthalle wirft seine Schatten voraus. Rund um die Halle darf dann kein Auto mehr parken.
- Mit Absperrungen rund um die "gute Stube der Stadt" sollen die Lager getrennt werden
- Die ersten Protestkundgebungen vor der Halle starten bereits um 7.30 Uhr am Sonntag
- Gesprühte Anti-AfD-Parolen am Veranstaltungsort wurden bereits wieder entfernt
Polizei, Stadt, Hallenbetreiber, Gegendemonstranten und die Alternative für Deutschland (AfD) selbst bereiten sich auf den Landesparteitag am Sonntag in der Luise-Albertz-Halle vor. Sicherheitsvorkehrungen werden in die Wege geleitet, die Verantwortlichen rechnen mit Staus in der gesamten Oberhausener Innenstadt.
Aufgabe der Polizei wird es sein, die Rechte aller Parteien zu wahren, heißt: Die AfD-Anhänger sollen ohne Störung ihren Parteitag abhalten können, die Demonstranten sollen ihr Recht auf Protest wahrnehmen können. Dazu wird die Polizei Absperrungen vor der Halle installieren, die beide Gruppen voneinander trennen soll.
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Drei zusätzliche Ordner werden vom Hallenbetreiber gestellt, bestätigt Geschäftsführer Hartmut Schmidt auf Nachfrage. Auch die AfD hat „Sicherheitsfachkräfte“ engagiert, so eine Sprecherin. Es wird Einlasskontrollen geben, Teilnehmer sollten sich auf eventuelle Wartezeiten einrichten.
Stadt Oberhausen richtet Halteverbote ein
Die Stadt wird auf der Schwartzstraße (zwischen Düppel- und Grillostraße) und auf der Danziger Straße (zwischen Düppel- und Tannenbergstraße) ein Halteverbot einrichten. Es gilt ab Sonntag, 6 Uhr, widerrechtlich geparkte Fahrzeuge werden abgeschleppt.
Ab etwa 12 Uhr rechnet die Polizei zudem mit „Verkehrsbeeinträchtigungen im gesamten Innenstadtbereich“. Grund ist eine geplante Gegendemo, die vom Hauptbahnhof über die Marktstraße zur Luise-Albertz-Halle ziehen wird. Betroffen sind laut Polizei vor allem die Mülheimer Straße in Fahrtrichtung Mülheim zwischen der Danziger Straße und der Marktstraße sowie die Hansa-, Concordia-, Friedrich-Karl-, Post- und Düppelstraße. Die Polizei bittet, den Bereich zu der genannten Zeit zu umfahren.
Unbekannte sprühten Anti-AfD-Parolen
Für die Gegenkundgebungen sind weitere Redner bestätigt worden. Superintendent Joachim Deterding hatte seine Teilnahme bereits angekündigt. Auch Stadtdechant Peter Fabritz steht nun auf der Liste, ebenso Clemens Heinrich (Gedenkhalle), Henrike Eickholt (Verdi), Dieter Hillebrand (DGB), Stefan Zimkeit (SPD, AWO) und viele mehr. Die ersten Proteste starten bereits um 7.30 Uhr.
Einen ersten Vorgeschmack gab es schon am Freitag: Unbekannte hatten die Luise-Albertz-Halle in der Nacht mit Anti-AfD-Parolen besprüht. Die Schmiererein waren am Mittag bereits wieder entfernt worden.