Oberhausen. . Der Landesparteitag der AfD in der Oberhausener Stadthalle war nicht mehr zu verhindern, jetzt rufen viele Gruppen Bürger zur Gegendemo auf.
Die Stadt Oberhausen möchte am Sonntag während des Landesparteitags der umstrittenen Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) ein machtvolles Zeichen gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz setzen.
Zur Teilnahme an den Gegendemonstrationen nahe der Luise-Albertz-Halle rufen Kirchen, Parteien, Gewerkschaften und einzelne Politiker auf. Die Demonstranten versammeln sich am Sonntag ab 7.30 Uhr bis 14 Uhr im Wilhelm-Meinicke-Park vor der Luise-Albertz-Halle. Unter den Rednern wird auch Joachim Deterding, Superintendent der evangelischen Kirche Oberhausen, sein. Er sagte am Mittwoch: „Zuerst besuche ich jedoch den Gottesdienst um 10 Uhr in der Christuskirche. Die AfD will angeblich christliche Werte vertreten, wenn sie dann ihren Parteitag in die beste Gottesdienstzeit legt, dann spricht auch das für mich Bände.“
„Die AfD steht für Einfalt und Unfrieden“
Die SPD verspricht, nicht nur zahlreich an der Gegendemo teilzunehmen, sondern die Demonstranten mit heißen Getränken zu versorgen. „Wir Oberhausener mögen unsere Stadt. Deshalb nehmen wir es nicht widerspruchslos hin, dass eine offen rechtsextreme und gegen Minderheiten sowie Andersdenkende hetzende politische Kraft am kommenden Sonntag in unserer Stadt eine Veranstaltung durchführen wird“, schreibt SPD-Geschäftsführer Antonio Scarpino.
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Der DGB wirbt mit folgenden Worten für die Teilnahme an der Demo: „In unserem Land leben seit Generationen Menschen unterschiedlicher Herkunft friedlich zusammen. Wir Gewerkschaften stehen für Vielfalt und Zusammenhalt. Die AfD dagegen steht für Einfalt und Unfrieden. Die AfD schürt bewusst Ängste. Die AfD hat bereits jetzt das gesellschaftliche Klima vergiftet.“
Der Oberhausener Bundestagsabgeordnete Niema Movassat (Linke) ermuntert alle Oberhausener, sich an der Gegenkundgebung zu beteiligen: „Die AfD hat in den letzten Monaten ihre rassistische und sexistische Hetze immer weiter verstärkt. Es zeigt sich nur zu deutlich, dass Geschichtsrevisionisten und rechtsextreme Chauvinisten bei der Alternative für Deutschland ihr neues Zuhause gefunden haben. Es ist wichtig, dass sich die Oberhausener gegen die rassistische Hetze der AfD, die Ängste auf dem Rücken notleidender Menschen schürt, wenden.“